Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Nach Selke: Nächster FC-Profi steht wieder auf dem Rasen
Davie Selke hat gegen Borussia Mönchengladbach sein Comeback für den 1. FC Köln gefeiert. Ein weiterer Spieler steht ebenfalls kurz vor seiner Rückkehr.
Es wäre eine dieser viel zitierten Geschichten gewesen, die nur der Fußball schreibt: Davie Selke wurde am Samstag im Borussia-Park in der 75. Minute zum ersten Mal seit seiner Verletzung Anfang Januar eingewechselt. Der Angreifer war in der Schlussviertelstunde jedoch kaum in die Partie eingebunden. Bis zur 90. Minute.
Dann eroberte Leart Paqarada auf der linken Seite den Ball, drang in den Sechzehner ein und flankte in Richtung des zweiten Pfostens. Dort lief Selke im perfekten Moment ein und drückte seine Stirn dem erwarteten Ball entgegen. Doch kurz zuvor war Gladbachs Ko Itakura noch mit dem Hinterkopf an die Kugel gekommen. So nahm der Ball eine andere Flugkurve und Selke verpasste den Siegtreffer zum 4:3.
Selke-Ausfall war Chance für andere
Das perfekte Comeback im Derby blieb für den Stürmer damit aus. Für den 1. FC Köln hat die Rückkehr von Selke dennoch eine enorm hohe Bedeutung für die restlichen Saisonspiele im Abstiegskampf. Nicht nur, dass Selke mit seinen fünf Toren nach wie vor erfolgreichster Kölner Torschütze ist. Die Rückkehr des Stürmers verschafft den Geißböcken für das Saisonfinale eine noch größere Flexibilität in ihrer Ausrichtung.
In Abwesenheit von Selke hatte Schultz beim FC zunächst ohne klassischen Stoßstürmer gespielt. Zunächst bekam Jan Thielmann den Vorzug auf der Neun, ehe in den vergangenen beiden Partien der zuvor bereits als aussortiert abgestempelte Sargis Adamyan seine Chance als mitspielender Stürmer bekam.
"Andere Spieler haben sich in den vergangenen Wochen durch die vielen Ausfälle in den Vordergrund gespielt", sagte Timo Schultz am Samstag, freute sich aber freilich über die Rückkehr seines Stürmers. Zudem ergänzte der Trainer: "Wir haben nach der Länderspielpause personell noch mal einige Alternativen mehr."
Waldschmidt zurück auf dem Rasen
Eine davon wird Luca Waldschmidt sein. Die Leihgabe des VfL Wolfsburg fehlt seit dem Abschlusstraining vor dem ersten Schultz-Pflichtspiel gegen den 1. FC Heidenheim. In einem eigentlich zunächst harmlos anmutenden Zweikampf mit Justin Diehl hatte sich Waldschmidt das Wadenbein angebrochen, war zeitweise sogar auf Krücken angewiesen.
- Machen Sie mit bei unserer Umfrage: Was bewegt die Kölner in ihrer Stadt?
Am Dienstag, etwas mehr als acht Wochen nach seiner Verletzung, stand der 27-Jährige nun zum ersten Mal wieder am Geißbockheim auf dem Trainingsplatz. Zwar konnte der Angreifer noch nicht wieder im Mannschaftstraining mitmischen. Dafür absolvierte Waldschmidt jedoch erste Übungen mit dem Ball gemeinsam mit Reha-Trainer Leif Frach.
Mehr Konkurrenzkampf in der heißen Schlussphase
Das Spiel am Freitagabend gegen RB Leipzig kommt dabei noch deutlich zu früh für Waldschmidt. Am Montag jedoch soll der gebürtige Siegener mit den Kölnern ins Kurz-Trainingslager nach Algorfa (Spanien) aufbrechen und dort sukzessive wieder ins Mannschaftstraining integriert werden. An der Costa Blanca will sich der FC zudem auf den Endspurt im Abstiegskampf einschwören.
Auch Justin Diehl (nach Muskelverletzung) könnte in Spanien wieder einsteigen, zudem wird Jan Thielmann nach der Länderspielpause seine Sperre abgesessen haben. Somit werden die Rückkehrer samt Luca Waldschmidt den Konkurrenzkampf beim FC noch einmal ordentlich anheizen. In der Schlussphase der Saison sicherlich kein Nachteil für den FC. Deswegen sagt auch Timo Schultz: "Ich blicke dem sehr optimistisch entgegen."
- Geissblog