Im Staatsfernsehen Russische Propaganda nennt Kölner Brücke als Angriffsziel
Nach der Abhöraffäre bei der Bundeswehr droht Russland dem Westen erneut. Dabei wird auch eine Kölner Brücke als Ziel eines möglichen Angriffs genannt.
Im russischen Staatsfernsehen hat der Propagandist Dmitri Kisseljow, Generaldirektor der staatlichen Nachrichtenagentur "Rossija Sewodnja", Stimmung gegen Deutschland gemacht. In Reaktion auf die Abhöraffäre bei der Bundeswehr spricht Kisseljow davon, dass Russland Brücken in Deutschland angreifen könnte. Russland hatte ein Gespräch deutscher Offiziere abgehört, in dem diese über einen Angriff mit Taurus-Marschflugkörpern auf die Krimbrücke gesprochen hatten.
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In Reaktion auf einen solchen Angriff könnte Russland laut Kisseljow zu Vergeltungsschlägen übergehen – etwa auf die Fehmarnsundbrücke in Schleswig-Holstein, die Wasserbrücke in Magdeburg und die Brücke zur Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Dann spricht der Propagandist auch von der Hohenzollernbrücke in Köln.
Drohungen sind Teil der russischen Propaganda
"Schauen wir uns nun die Hohenzollern-Eisenbahnbrücke in Köln an, die den Rhein überquert", sagt Kisseljow. "Sie befördert jeden Tag 1.200 Züge." Mit Blick auf eine mögliche Zerstörung der Brücke fügt er hinzu: "Was für ein Verkehrsstau das sein würde."
Drohungen wie diese sind Teil der russischen Propaganda gegen die Nato. Seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine warnen Wladimir Putin selbst und seine Anhänger den Westen immer wieder vor Angriffen auf Russland oder eine weitere Einmischung in den Krieg. In diesem Kontext spricht Russland auch über einen möglichen Einsatz von Atomwaffen.
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