Europas größte Wärmepumpe Rheinenergie stellt Förderantrag
Die Kosten für Europas größte Wärmepumpe werden auf 200 Millionen Euro geschätzt. Das Datum des Baubeginns ist jedoch noch unklar.
Köln könnte in Zukunft mit Wärme aus dem Rhein versorgt werden. Der Energieversorger Rheinenergie plant den Bau einer Großwärmepumpe, die mit Rheinwasser gespeist wird und hat hierfür einen Förderantrag aus dem Bundesprogramm für effiziente Wärmenetze (BEW) gestellt. Wie das Unternehmen am Mittwoch berichtete, rechnet es mit Projektkosten von rund 200 Millionen Euro. Wie hoch die mögliche Förderung ausfallen könnte, steht bisher noch nicht fest.
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Mit einer Heizleistung von rund 150 Megawatt – das entspricht 150.000 Kilowatt – soll die Anlage an das Fernwärmenetz von Köln angeschlossen werden. Sie ist darauf ausgelegt, bis zu 50.000 Wohnungen mit nachhaltiger Fernwärme zu versorgen. Dieses Vorhaben ist im Vergleich zu der Heizleistung einer durchschnittlichen Luft-Wasser-Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus, die laut Rheinenergie bei fünf bis acht Kilowatt liegt, beträchtlich. Das Unternehmen bezeichnet das Projekt als zurzeit größtes Wärmepumpenprojekt in Europa.
Das Projekt soll ausschließlich mit Ökostrom betrieben werden und hierfür läuft bereits eine europaweite Ausschreibung für einen Anlagenlieferanten. Allerdings wird eine endgültige Entscheidung über den Baubeginn erst getroffen, wenn mehr Klarheit über die Projektkosten und die Fördersummen besteht. Sollten alle Planungen erfolgreich verlaufen, könnte die Inbetriebnahme der Großwärmepumpe im Jahr 2027 stattfinden.
- Nachrichtenagentur dpa