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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Fan-Motivation verpufft – BVB-Trainer drückt FC die Daumen
Der 1. FC Köln ist nach der 0:4 (0:1)-Niederlage gegen Borussia Dortmund sauer auf sich selbst. BVB-Trainer Edin Terzic hält es dafür ab sofort mit den Kölnern.
Tausende Fans hatten sich bereits zwei Stunden vor Spielbeginn im Süden vor den Toren des Rheinenergiestadions versammelt. Bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes wartete insbesondere die aktive Fanszene auf die Busankunft der Mannschaft. Mit Feuerwerk, Bengalos und Sprechchören wurden die Geißböcke schließlich empfangen und für das Spiel gegen Borussia Dortmund eingepeitscht.
"Wir hatten uns viel vorgenommen, die Stimmung vor dem Spiel war super", sagte Kapitän Florian Kainz nach den 90 Minuten. Nach dem Anpfiff glich die Stimmung in Müngersdorf jedoch eher einem Geisterspiel. Erneut boykottierten beide Fanlager die ersten zwölf Minuten aufgrund der Investorenpläne der DFL.
Zwölf Minuten Stimmungsboykott
Mit Ende des Stimmungsboykotts hatten dann die Dortmunder Fans zunächst Grund zum Jubeln, nachdem Donyell Malen den BVB nach einer Ecke in Führung gebracht hatte. Bis der Ball wieder rollte, dauerte es jedoch ganze acht Minuten, da beide Fanlager zahlreiche Schokoladen-Taler auf das Spielfeld geworfen hatten als Protestaktion gegen die Investorenpläne der DFL.
Als es schließlich weiterging, blieb der FC zwar weiter mutig und war phasenweise sogar das bessere Team. Am Ende vergaben die Geißböcke jedoch gute Gelegenheiten, während Dortmund clever und vor allem effizient agierte. Der BVB freute sich hinterher über drei weitere Tore zum 4:0-Sieg, bangt allerdings nun darum, auch nächstes Jahr in Köln zu Gast sein zu dürfen.
Terzic hofft auf Kölner Wende
"Ich drücke Timo und dem 1. FC Köln beide Daumen, dass sie die schwere Phase schnell wieder auf ihre Seite kippen können. Ihr gehört in die Bundesliga", sagte BVB-Trainer Edin Terzic nach dem Schlusspfiff über den FC, der durch das 2:2 von Darmstadt nun punktgleich mit dem Tabellenschlusslicht ist.
Auch die Gästefans stimmten nach den 90 Minuten in die Kölner Fangesänge mit ein, die trotz der deutlichen Niederlage noch minutenlang nach dem Ende lautstark durch das Stadion hallten. Der Tag in Müngersdorf endete daher so stimmungsvoll wie er begonnen hatte, nur die 90 Minuten dazwischen waren erneut enttäuschend aus FC-Sicht.
Die Stimmen zum Spiel
Florian Kainz: "Heute bin ich richtig sauer. Es ist für mich unerklärlich, wie man das Spiel mit 0:4 verlieren kann. Es waren einige Sachen, bei denen wir uns nicht clever angestellt haben. Das hat der Trainer im Kreis auch schon kurz angesprochen. Wir werden uns die Szenen gut anschauen. Es geht weiter, wir werden daran arbeiten. Auf einzelne Spieler draufzuhauen ist nicht meine Art, aber wir werden uns das alles anschauen. Manche Spieler wissen, dass man Situationen anders lösen kann. Die erste Halbzeit macht mir Hoffnung. Wir haben gegen einen guten Gegner sehr mutig gespielt. Es war nicht alles schlecht, aber ich bin heute schon sehr enttäuscht."
Timo Hübers: "Im Moment überwiegt die Enttäuschung. Wenn man sich die ersten 60 Minuten anschaut, glaubt man nicht, dass wir hier mit 0:4 vom Platz gehen. Wenn wir das Spiel morgen vielleicht nüchterner betrachten, müssen wir uns die positiven Szenen rauspicken. Wir haben Chancen, die wir nicht nutzen und das bestraft der Gegner eiskalt. Nichtsdestotrotz haben wir auch in der ersten Halbzeit einen guten Ballbesitz gespielt und die Dortmunder in ihrer eigenen Hälfte beschäftigt. Wenn es 1:1 steht, kann es schon ein anderes Spiel werden. Es ist schade, dass es nicht gereicht hat."
Timo Schultz: "Es war ein verdienter Sieg für Dortmund, sie waren uns in der Kernkompetenz Effizienz total überlegen. Wir können aber auch positive Dinge rausziehen, wir stellen uns aber in den entscheidenden Situationen zu naiv an. Wir müssen lernen, noch brutaler das eigene Tor zu verteidigen."
Edin Terzic: "Wir sind sehr zufrieden heute mit dem Ergebnis. Wir sind auch zufrieden, dass wir eine Leistungssteigerung im Vergleich zur vergangenen Woche zeigen konnten. Es war ein weiterer wichtiger Schritt für uns, aber wir wissen, dass der Weg noch lang ist. Schön ist, dass wir vier Tore erzielen konnten und keinen Gegentreffer kassiert haben."
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