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Köln: Bis zu 30.000 Teilnehmer bei Demo gegen rechts am Heumarkt


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"Der Kölner lässt nichts anbrennen"
Bis zu 30.000 Menschen demonstrieren gegen rechts


Aktualisiert am 17.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Demonstration am Heumarkt: Am Abend vermeldete die Polizei mehrere zehntausend Teilnehmer. Angemeldet waren lediglich 1.000. (Quelle: reuters)

Am Dienstag rief die Gruppe "Spontanes Bündnis gegen Rassismus" zu einer Demonstration am Kölner Heumarkt auf. Angemeldet waren 1.000 Teilnehmer, es kamen Zehntausende.

Es ist ein Anblick, der sich sonst nur zu Hochzeiten des Kölner Karnevals bietet: Am Dienstagabend platzte der Heumarkt aus allen Nähten. Bereits vor Beginn der von der Gruppierung "Spontanes Bündnis gegen Rassismus" organisierten Demonstration gegen die AfD war der gesamte Platz voller Menschen, die in der klirrenden Kälte mit Pappschildern und selbst gebastelten Plakaten ihren Unmut über die Politik der AfD kundtaten.

Auffällig war die große Altersspanne der Teilnehmenden. Eine Gruppe von 16- bis 20-jährigen Schülern und Studenten hatte ein Schild mit der Aufschrift "Kein Kölsch für Nazis" gemalt. Sie hatten von der Kundgebung auf Instagram gelesen und zeigten sich über die aktuelle politische Situation in Deutschland besorgt: "Wenn man sieht, in welche Richtung dieses Land gerade abdriftet, finde ich es wichtig, als junger Mensch hier heute vor Ort zu sein", so der 18-jährige Kölner Schüler Hendrik.

Aber auch ältere Menschen beteiligten sich am Protest in der Domstadt: "Es gab in den letzten Monaten kaum einen Aufschrei", findet beispielsweise Matthias, 62 Jahre alt. Er sieht es als seine Bürgerpflicht an, an der heutigen Demonstration teilzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht klar, dass neben ihm noch mehrere Zehntausend Menschen demonstrieren werden. Auf eine mögliche Teilnehmerzahl für den Abend angesprochen, sagt er: "Ich hoffe, dass es wenigstens über Tausend werden." Er gibt sich im Gespräch zuversichtlich: "Auf den Kölner ist bei so was eigentlich immer Verlass."

Bis zu 30.000 Teilnehmer im Stadtgebiet

Es ist nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass das rheinische Gemüt Thema sein wird. Denn gegen 20 Uhr, nachdem die Kundgebung mit einer halben Stunde Verspätung gestartet ist und die ersten Redner die kleine, kaum erleuchtete Bühne betreten, teilt die Polizei Köln t-online mit, dass die Teilnehmerzahl deutlich nach oben korrigiert werden müsse. "Mehrere Zehntausend, wahrscheinlich sogar bis zu 30.000 Teilnehmer, befinden sich am Heumarkt und Umgebung", sagt ein Polizeisprecher und fügt hinzu: "Der Kölner lässt nichts anbrennen." Bereits am Montag hatten in Essen über 7.000 Personen gegen die AfD protestiert – Köln, so viel steht bereits wenige Minuten nach der Kundgebung fest, möchte am Abend ein klares Zeichen gegen die Politik der AfD setzen.

Im weiteren Verlauf des Abends hat die erhöhte Teilnehmerzahl zur Folge, dass die Route der Demonstration kurzfristig geändert werden muss, wie der Lagedienst der Polizei mitteilt. Der Heumarkt sei "komplett zu" und statt wie geplant am Roncalliplatz endet die Demonstration mit einer Kundgebung am späten Abend gegen 22 Uhr an der Deutzer Werft. Am Sonntag sind weitere Demonstrationen geplant, unter anderem von "Köln stellt sich Quer" mit Beteiligung der Künstlerinitiative "Arsch Huh" und der Kölschrock-Band Brings.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Auskunft des Lagediensts der Polizei Köln vom 16.01.2024
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