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Nahid Taghavi: Kölnerin nach Haft im Iran gesundheitlich "sehr angeschlagen"


Kölnerin in iranischer Haft
Nahid Taghavi gesundheitlich "sehr angeschlagen"

Von t-online, fe

11.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Nahid Taghavi (Archivbild): Im Oktober 2020 war die Kölnerin im Iran festgenommen worden.Vergrößern des Bildes
Nahid Taghavi (Archivbild): Im Oktober 2020 wurde die Kölnerin im Iran festgenommen. (Quelle: Privatbestand Mariam Claren)

Die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi aus Köln wurde im Iran in den Hafturlaub entlassen. Laut ihrer Tochter geht es der 68-Jährigen aber gesundheitlich nicht gut.

Nach drei Jahren im iranischen Evi-Gefängnis wurde die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi in den Hafturlaub entlassen. Das teilte Mariam Claren, die Tochter der Kölner Architektin, am Dienstag über die Plattform X (vormals Twitter) mit. Laut Claren aber sei die 69-Jährige gesundheitlich sehr angeschlagen, wie sie am Donnerstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Tochter hatte sich seit der Inhaftierung Taghavis im Oktober 2020 für die Freilassung ihrer Mutter eingesetzt, wie t-online berichtete. Auch damals sorgte sie sich bereits um die Gesundheit ihrer Mutter. Diese habe sich inzwischen äußerst verschlechtert.

"Mehrere Bandscheibenvorfälle, hoher Blutdruck, Diabetes und eine verstopfte Herzader machen ihr zu schaffen", sagte Claren der dpa. "Daher ist dieser Hafturlaub auch so wichtig, damit sie die notwendige medizinische Versorgung erhält." Die 68-Jährige müsse während des Hafturlaubs jedoch eine elektronische Fußfessel tragen und dürfe sich nur in einem Umkreis von einem Kilometer um ihre Teheraner Wohnung herum bewegen.

Zukunft von Nahid Taghavi ist ungewiss

Ob und wann Nahid Taghavi wieder in Haft muss, ist unklar. "Leider wissen wir nicht, wie es weitergehen wird", sagte Claren nun. Das würden wohl die nächsten Wochen zeigen. "Ich hoffe, dass dies ein erster wichtiger Schritt ist, um ihre vollständige Freiheit zu erlangen."

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Die iranische Justiz wirft Taghavi laut ihrem Anwalt unter anderem die "Leitung einer illegalen Gruppe" vor, sie wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Menschenrechtler werfen der Islamischen Republik vor, Ausländer als Geiseln festzuhalten, um etwa im Ausland verurteilte iranische Funktionäre freizupressen. Teheran bestreitet dies.

Taghavi verbrachte viele Monate in Isolationshaft, wie ihre Tochter t-online schilderte. Auch Verhöre durch den Geheimdienst der Revolutionsgarde und psychische Folter gehörten zum Alltag im berüchtigten Evin-Gefängnis, in dem vor allem politische Gefangene festgehalten werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
  • twitter.com: Beitrag von Mariam Claren vom 9. Januar 2024
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