Nach 30 Jahren Kölner Künstlerin muss ihr Atelier räumen
Nach 30 Jahren muss eine Kölner Malerin ihr Atelier räumen. Der Ort am Mühlenweg war ihr Lebensmittelpunkt. Nun sucht die 81-Jährige neue Räume.
Nach drei Jahrzehnten muss die Kölner Künstlerin Gerda Laufenberg ihr Atelier am Mühlenweg in Rodenkirchen aufgeben. Die 81-jährige Malerin erhielt die Kündigung zum Juli, spätestens zum Jahresende muss sie die 160 Quadratmeter großen Räumlichkeiten verlassen. Als Grund werden Arbeiten an der Kanalisation genannt.
Das ehemalige Werkstatt- und Wäschereigebäude entwickelte sich unter Laufenbergs Händen zu einem lebendigen Kulturort mit Lesungen, Konzerten, Theateraufführungen und Vorträgen. Die Wände sind bis zur Decke mit Kunstwerken gefüllt, selbst Stühle und Toiletten hat die Künstlerin bemalt.
Parallel zur Ateliersuche veröffentlicht Laufenberg neues Buch
Parallel zur Ateliersuche veröffentlicht Laufenberg ihr neues Buch "Die bizarre Schönheit der Trümmerblumen". Darin erzählt sie in 27 Geschichten von ihrer Kindheit im zertrümmerten Kölner Stadtteil Nippes nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Buch erscheint Anfang Mai im Dittrich Verlag.
Zur Kunstmeile in Rodenkirchen plant Laufenberg eine Lesung in ihrem Atelier am Montag, 28. April, ab 19 Uhr – möglicherweise eine der letzten Veranstaltungen am Mühlenweg. Die Premierenlesung ihres Buches findet am 25. Juni in der Stadtteilbibliothek an der Schillingsrotter Straße 38 statt.
Auf ihrer Homepage schreibt die Künstlerin: "Ich muss raus aus meinem Atelier – bis spätestens zum Jahresende 2025. Es fällt mir unendlich schwer, denn dieses Atelier war jahrzehntelang mein Leben – und Mittelpunkt vieler Aktionen, auch anderer Gruppen und Vereine." Sie sucht nun ein neues Atelier von mindestens 70 Quadratmetern und bittet um Hinweise.
- gerdalaufenberg.de: Und dann noch in eigener Sache
- ksta.de: Kölner Malerin Gerda Laufenberg muss ihr Atelier räumen
