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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Haus des Döners" So schmeckt der vegane Döner aus Köln
Der Trend zu veganem Essen hat jetzt auch "Das Haus des Döners" erreicht. Die Dönerkette bietet in ihrer Filiale in Köln-Ehrenfeld eine fleischlose Variante an. Wir haben sie getestet.
Soja statt Hähnchen oder Kalb und trotzdem voller Geschmack: Dieses Versprechen macht seit Neuestem "Das Haus des Döners" mit seinem "Plant-Based Kebab", also Kebab auf pflanzlicher Soja-Basis. Die Dönerkette aus Hürth arbeitet dafür mit dem Dönerproduzenten Düzgün und "The Vegetarian Butcher" zusammen, einem Hersteller von veganen Fleischersatzprodukten.
Seit seiner Gründung 2019 hat "Das Haus des Döners" ein rasantes Wachstum vorgelegt, rund 70 Filialen in ganz Deutschland und eine in den Niederlanden eröffnet. Was die Bewerbung seiner neuen, fleischlosen Variante angeht, ist die Kette aber deutlich vorsichtiger unterwegs. Kaufen kann man das Sandwich ausschließlich in der Filiale in Köln-Ehrenfeld – und hier auch nur dienstags sowie donnerstags.
Begonnen hatte alles Mitte November mit einer vierwöchigen Aktion: Wer donnerstags mit seinem "Doppelgänger" in die Filiale kam, der gleich angezogen war, bekam zwei vegane Döner gratis. Die Aktion traf in Köln offenbar auf große Zustimmung und so kann man die neue Alternative jetzt auch regulär bestellen.
Wo kann man den veganen Döner kaufen?
Den veganen Döner bekommt man in der Ehrenfelder Filiale von "Haus des Döners" an der Venloer Straße 361. Das Verkehrsaufkommen dort ist in der Regel hoch, Parkplätze sind rar. Über die öffentlichen Verkehrsmittel (Haltestelle Venloer Str./Gürtel) ist die Filiale aber gut zu erreichen.
Die Filiale ist freitags und samstags von 11 bis 6 Uhr am nächsten Tag sowie montags bis donnerstags und sonntags von 11 bis 4 Uhr am Folgetag geöffnet.
Was kostet der vegane Döner?
Der vegane Döner kostet, wie auch der reguläre Döner mit Fleisch, 7 Euro.
Wie sauber ist die Filiale in Ehrenfeld?
Bei unserem Besuch liegen vereinzelt Krümel auf den Tischen, hier und dort hat sich ein Salatblatt auf den Boden verirrt. Das ist bei einem Dönerladen mit hohem Kundendurchlauf aber normal und sorgt nicht dafür, dass man sich beim Essen unwohl fühlt. Die Toilettenanlage ist sauber.
Wie wird der vegane Döner serviert?
Der vegane Döner wird wie die Fleischvarianten in Streifen von einem Spieß geschnitten, mit Salat und Gemüse ergänzt und in einem länglichen Sandwichbrötchen serviert. Kunden der Köln-Ehrenfelder Filiale beschwerten sich auf Social Media, dass es keine veganen Saucen gebe und man daher nur die scharfe Sauce auswählen könne. "The Vegetarian Butcher" nahm sich die Kritik zu Herzen und kündigte an, eine vegane Sauce einführen zu wollen. Wann diese erhältlich sein wird, ist derzeit jedoch noch unklar – also am besten bei der nächsten Bestellung nachfragen.
Wie ist der Service in der Ehrenfelder Filiale?
t-online bestellt an einem Donnerstagabend und hat Glück, dass sich erst dahinter eine lange Schlange bildet. Wir bekommen unseren "Plant-Based Kebab" innerhalb von drei Minuten, bedient werden wir vom freundlichen Filialleiter.
Wie schmeckt der vegane Döner?
Die Sojastreifen sind wie das herkömmliche Dönerfleisch mit einer Mischung aus Kreuzkümmel, Zwiebel, Knoblauch, Oregano, Thymian, Pfeffer und Paprika gewürzt. Auch lässt sich eine subtile Zimtnote herausschmecken. Das sorgt für einen überraschend würzigen und überhaupt nicht faden oder langweiligen Geschmack. Das Soja ist nicht trocken, sondern eher fettig. Knusprig ist die pflanzliche Alternative zwar nicht, aber trotzdem sehr lecker. Außerdem bleibt das Völlegefühl aus.
Was beim Fleischdöner ein Vorteil ist – viel Salat und Gemüse, das einen Ausgleich zum fettigen Fleisch schafft – wirkt sich hier allerdings negativ aus: Zwischen dem ganzen Grün gehen die Sojastreifen geschmacklich unter. Wer schon mal im "Haus des Döners" gegessen hat, weiß außerdem: Die scharfe Sauce ist wirklich scharf. Hier legt sie sich zu prominent über den Geschmack der Sojastreifen. Wer sich auch vegetarische Ausnahmen zur veganen Ernährung erlaubt, sollte den "Plant-Based Kebab" also mit Joghurt- und nicht mit scharfer Sauce bestellen.
Fazit: So schneidet der vegane Döner ab
Freunde des veganen Essens haben in Köln-Ehrenfeld eine gute Alternative mehr! Wir waren überrascht, wie gut der "Plant-Based Kebab" schmeckt. Deutlich weniger Salat würde dem Sandwich aber guttun, außerdem heißt es: Augen auf bei der Saucenwahl. Mit 7 Euro ist der vegane Döner zwar keine günstigere Alternative zur herkömmlichen Variante, das Probieren lohnt sich aber auf jeden Fall.
- Reporter vor Ort
