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1. FC Köln | Kapitän außer Form: Kainz fehlt in seiner Paraderolle


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1. FC Köln
FC-Kapitän außer Form: Kainz fehlt in seiner Paraderolle


02.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Florian Kainz im Spiel gegen Stuttgart: Der FC-Kapitän scheint außer Form.Vergrößern des Bildes
Florian Kainz im Spiel gegen Stuttgart: Der FC-Kapitän scheint außer Form. (Quelle: Joerg Nieberga/imago-images-bilder)
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Florian Kainz kommt in dieser Saison noch nicht in Form. Der neue Kapitän des 1. FC Köln scheint unter gleich mehreren Lasten zu leiden.

Sechs Tore und zehn Vorlagen lieferte Florian Kainz in der vergangenen Bundesliga-Saison für den 1. FC Köln. Ein Jahr zuvor waren es immerhin vier Tore und sieben Vorlagen. Wer zehn Treffer und 17 Assists zu zwei erfolgreichen Jahren eines Clubs beisteuert, ist fraglos ein Leistungsträger.

Doch genau diese Leistung kann Florian Kainz in der neuen Spielzeit bislang nicht für den FC auf den Rasen bringen. Im Sommer übernahm er das Kapitänsamt von Jonas Hector. Eine große Bürde, die ihm jedoch nicht nur alle Verantwortlichen, sondern auch Hector selbst zutrauten. Der Österreicher ist zwar keiner mit großem Mundwerk, das ist aber kein Ausschlusskriterium für dieses Amt.

Kainz kann nicht auch noch Hector und Skhiri ersetzen

Das Entscheidende ist sein Ansehen innerhalb der Mannschaft und beim Trainerteam. Und da gibt es kein Vertun: Kainz wird von Spielern wie auch von Steffen Baumgart und dessen Assistenten über alle Maßen geschätzt. Doch diese Wertschätzung scheint aktuell Segen und Fluch zugleich zu sein. Denn der Rucksack auf Kainz‘ Schultern scheint zu schwer zu wiegen.

Der FC verlor bekanntlich neben Hector auch Ellyes Skhiri im Sommer, und der FC versucht bislang verzweifelt und ohne Erfolg, das Duo im Kollektiv zu ersetzen. Doch dieses Kollektiv ist angeschlagen, es bräuchte auf und neben dem Platz mehrere Säulen, die sportlich und menschlich vorangehen. Beides versucht Kainz, doch gerade sportlich will es ihm bislang nicht gelingen.

Flankenkönig Kainz fehlt dem FC

Nicht, dass er es nicht versuchen würde, doch Kainz ist im Kölner Mittelfeld zum Lückenfüller geworden. Dort, wo eine Vakanz herrscht – entstanden durch Verletzungen und die offenkundig mangelhafte Kaderplanung –, soll er einspringen. Der Österreicher gilt als feiner Fußballer, als Mann der Lösungen auf engem Raum. Und so findet er sich bislang in dieser Saison entweder auf der Zehn oder auf der Sechs wieder – nicht aber auf seiner Stammposition.

Kainz ist gelernter Linksaußen, und als solcher war er für den FC in den vergangenen zwei Jahren von unschätzbarem Wert. Denn die Qualität seiner Flanken ist in der Bundesliga gefürchtet. Und genau diese fehlt dem FC bislang. Im letzten Spiel gegen Stuttgart fanden gerade einmal 15 Prozent der insgesamt 27 Hereingaben im Strafraum einen Abnehmer – eine ungenügende Quote, für die Kainz aber recht wenig kann, denn er flankt inzwischen nur noch selten.

Kainz zu sehr mit sich selbst beschäftigt

Stattdessen muss er andere Baustellen beackern, die ihm – bei aller Qualität – weniger gut liegen. Und so ist der Kapitän nicht mehr der herausragende Fußballer, sondern nur noch einer unter vielen verunsicherten Kölnern. Und in der Regel gilt: Wer zu sehr mit sich beschäftigt ist, dem gelingt es immer seltener, seine Mitspieler zu führen, besser zu machen, ihnen Stabilität zu verleihen.

Die Frage ist, wie lange Steffen Baumgart noch an Kainz im Mittelfeld-Zentrum festhält. Im Frühjahr hatte das Experiment auf der Zehn funktioniert. Damals aber hatten Hector und Skhiri in Kainz‘ Rücken für die nötige Sicherheit gesorgt. Nun soll Kainz eigentlich für dieses Gefühl bei seinen Mitspielern sorgen. Doch dafür müsste er wohl dort spielen, wo er am stärksten ist und nicht nachdenken muss, was von ihm erwartet wird.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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