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Köln: Sexualdelikt im Agrippabad? – Tatverdächtige schweigen


Polizei wertet Überwachunsgbilder aus
Mutmaßliches Sexualdelikt im Agrippabad – Tatverdächtige schweigen

Von t-online, snh

20.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Fahnen wehen vor dem Gebäude des Agrippabades in der Innenstadt: Ein 13-jähriges Mädchen soll in dem Bad sexuell missbraucht worden sein.Vergrößern des Bildes
Fahnen wehen vor dem Gebäude des Agrippabades in der Innenstadt: Ein 13-jähriges Mädchen soll in dem Bad sexuell missbraucht worden sein. (Quelle: Henning Kaiser)

Im mutmaßlichen Missbrauchsfall einer 13-Jährigen im Agrippabad laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Mehrere Zeugen haben sich bei der Polizei gemeldet.

Im Kölner Agrippabad soll am Sonntag ein 13-jähriges Mädchen von mehreren Männern sexuell belästigt und missbraucht worden sein. Die Tatverdächtigen schweigen zu den Vorwürfen. "Sie machen von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch", erklärte Wolfgang Baldes, Sprecher der Polizei Köln, auf Nachfrage von t-online.

Allerdings hätten sich in der Zwischenzeit bereits mehrere Zeugen bei der Polizei gemeldet. Eine genaue Zahl konnte Baldes nicht nennen: "Es ist immer Glück, ob sich Zeugen melden. Allerdings ist dieser Fall ja nun auch groß in den Medien". Verwundert ist Baldes über den medialen Rummel nicht: "Als wir uns dazu entschlossen haben, die Nationalität der Täter zu nennen, war uns bewusst, dass der Fall Beachtung finden wird".

Die Polizei hätte sich nach einer sorgfältigen Prüfung für die Nennung der Nationalität entschieden und sich an den Vorgaben des Deutschen Presserates gehalten. "Der Deutsche Presserat gibt Leitlinien vor. Als Beispiel ist unter anderem die Kölner Silvesternacht aus dem Jahr 2015 aufgeführt. Wenn die Straftat aus einer Gruppe heraus begangen wird, die Übereinstimmungen hat in Richtung Nationalität oder religiöser Zugehörigkeit, dann nennen wir die Herkunft der Verdächtigen".

Bilder von Überwachungskameras sollen ausgewertet werden

Bei dem 16-jährigen Hauptverdächtigen soll es sich um einen in Köln lebenden Iraker handeln, vier der Männer hätten die syrische und drei die türkische Staatsangehörigkeit. Obwohl die Tatverdächtigen ihre Aussage verweigern, gehe die Polizei weiter von einem Sexualdelikt aus. Genauer wollte Baldes sich jedoch nicht äußern. Es werde weiter ermittelt. Als nächster Schritt sollen Aufnahmen der Videoüberwachung des Agrippabads ausgewertet werden. Das sei wichtig, um die Schilderungen des 13-jährigen Mädchens nachvollziehen zu können.

Baldes erklärte, dass es vergleichbare Fälle aus dem Sommer gebe. In den Jahren 2022 und 2023 habe die Polizei Köln für das Stadtgebiet rund 60 Sexualdelikte in Schwimm- und Freibädern erfasst. Opfer waren sowohl Erwachsene als auch Minderjährige. Zu Sexualdelikten zählen Fälle von sexueller Belästigung, Beleidigungen auf sexueller Basis, exhibitionistischen Handlungen, Herstellung von Bildaufnahmen und sexuellem Missbrauch. Gerade in den Sommermonaten steige die Zahl der Delikte.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Wolfgang Baldes von der Polizei Köln
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