Nach mutmaßlichen Missbrauch im Agrippabad "Mehr Security kann keine Dauerlösung sein"
Nachdem im Agrippabad junge Männer ein Mädchen bedrängt und missbraucht haben sollen, kritisiert der Präsident der Deutschen Schwimmmeister den Ruf nach mehr Security in Bädern.
Nachdem Bekanntwerden eines mutmaßlichen Missbrauchs einer 13-Jährigen von einer Gruppe Jugendlicher und junger Männer im Kölner Agrippabad steht der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister (BDS) Peter Harzheim, aktuellen Forderungen nach mehr Security-Personal kritisch gegenüber. "Es kann nicht sein, dass bundesweit Bäder schwer bewaffnet werden müssen, damit Badegäste hier entspannen können. Es ist eine momentane Hilfe, ja – es kann aber keine Dauerlösung sein", sagte der Schwimmmeister-Präsident t-online am Dienstag.
Harzheim: Stärkere Strafen für Vergehen
Generell fordert Harzheim stärkere Strafen für Vergehen in Bädern. "Der Respekt im Schwimmbetrieb sei komplett verloren gegangen. Nicht die Bäder müssen stärker bewacht werden oder Schwimmmeister noch mehr in Deeskalation geschult werden, sondern die Politik muss hergehen und stärkere Sanktionen aussprechen und diese auch durchführen. Das ist seit Jahren eine Forderung des BDS", sagte der Vorsitzende Deutscher Schwimmmeister weiter.
Nach bisherigen Erkenntnissen sollen am Sonntag acht Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 26 Jahren das Mädchen in einem Becken umringt, bedrängt und hochgeworfen haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Als Haupttatverdächtiger gilt laut einem Polizeisprecher derzeit ein 16-Jähriger, der dem Mädchen in die Bikinihose gegriffen haben soll.
- Gespräch mit Peter Harzheim, Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister (BDS)