Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.1. FC Köln Nach Stolper-Start: Jetzt geht die Saison erst richtig los
Der 1. FC Köln stolpert in die neue Saison. Grund zur Sorge besteht nach dem Fehlstart aber noch nicht. Jetzt geht die Bundesliga erst richtig los.
Der 1. FC Köln weiß, dass noch viel Arbeit ansteht. Ein Punkt aus drei Spielen, nur zwei Tore erzielt – damit kann niemand beim FC zufrieden sein. Auch nicht, weil keine Mannschaft in der Liga in den ersten 270 Minuten der neuen Saison weniger Torchancen herausgespielt hat als die Geißböcke.
Es gibt also noch viel zu tun. Doch dessen sind sich die Verantwortlichen bewusst. Allen voran Steffen Baumgart, der so emotional wie offen nicht müde wird zu betonen, dass es genau seine Aufgabe ist – und er diese Aufgabe mit großer Lust angeht.
Spielerische Klasse von Skhiri und Hector fehlt
Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt: Folgen ihm seine Spieler, wird der 1. FC Köln schon bald wieder Spiele gewinnen und in sichere Fahrwasser gelangen. Und dass die Spieler gewillt sind, hat auch das 1:1 in Frankfurt gezeigt. Wer sieben Kilometer mehr läuft als der Gegner, investiert alles, wirklich alles.
Dass es in den Ergebnissen und auch im Spielerischen noch nicht reicht, liegt auch an den neuen Herausforderungen der Saison. Das Fehlen von Ellyes Skhiri und Jonas Hector wird nun deutlich, ihre fußballerische Klasse wird schmerzlich vermisst. Im Spielaufbau sind die Geißböcke ohne das Duo kein Vergleich zur Vorsaison. Die Neuen müssen sich erst finden.
Kader wird Stück für Stück an Qualität zunehmen
Und so gilt auch diese Saison: Der FC dürfte zu jenen Mannschaften gehören, die im Laufe einer Spielzeit besser werden. Die erfahrenen Spieler wachsen in die Führungsrolle hinein, die jungen Spieler rücken hinter ihnen auf und die Neuzugänge gewöhnen sich mit der Zeit an die Baumgart'schen Anforderungen. Und dann wären da noch die Rückkehrer.
Die Angeschlagenen und Verletzten, die wochen- oder gar monatelang zu den Patienten zählten, kehren schrittweise zurück. Der Kader wird Stück für Stück an Qualität zunehmen. Was es braucht, ist Ruhe. Nach der hektischen Transferphase geht es nun nicht mehr darum, wer hätte kommen, wer gehen oder welche Alternativen es noch hätte geben können.
Der FC hat sich für diesen Weg entschieden, mit diesem Kader. Die Risiken wurden genauso diskutiert wie die Chancen. Nun, nach dem Ende der Transferperiode, geht die Saison erst richtig los. Jetzt herrscht Klarheit. Und Klarheit ist das, was das FC-Spiel nun wieder braucht. Dafür braucht es Vertrauen in die Spieler, und das hat Baumgart.
- Geissblog