Schulbeginn in NRW Das wird zum Schulstart vom Land gefördert
Am 7. August startet das neue Schuljahr in Nordrhein-Westfalen. Auch dieses Jahr soll das Bildungs- und Teilhabepaket allen einen guten Schulstart ermöglichen.
Noch können die Schülerinnen und Schüler in NRW ihre freien Tage genießen, doch bald müssen wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche die Schulbank drücken. Während einige schlicht keine Lust auf Schule haben, sind die Sorgen bei anderen drängender – denn der Start in den neuen Lebensabschnitt kostet. Das Land NRW wird diesen Familien auch in diesem Jahr im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaket finanziell unter die Arme greifen.
Für das erste Schulhalbjahr bekommen Familien, die auch andere Leistungen vom Staat wie das Bürgergeld oder den Kinderzuschlag erhalten, 116 Euro zur Verfügung. Damit soll der Schulbedarf gefördert werden und eine finanzielle Hilfe für einen Schulrucksack, Sportzeug, Hefte, Taschenrechner und mehr geboten werden.
Neben diesem Geld werden auch noch andere Leistungen für Kinder aus finanziell schwachen Familien übernommen. So wird sowohl das Mittagessen in Kita und Schule bezahlt als auch Nachhilfeunterricht, sofern dieser nötig ist. Zusätzlich werden sportliche und kulturelle Aktivitäten mit monatlich 15 Euro bezuschusst.
Schulleistung hängt von Eltern ab
Der Soziologe und Autor des Buches "Mythos Bildung" Aladin El-Mafaalani weist seit einigen Jahren daraufhin, wie wichtig das Einkommen der Eltern immer noch für den schulischen Erfolg von Kindern ist. Demnach bekommen Kinder aus sogenannten Arbeiterfamilien bei gleicher oder sogar besserer Leistung seltener eine gymnasiale Empfehlung als Kinder, deren Eltern Akademiker sind.
Noch müssen Familien die Bezuschussungen und die Kostenübernahme von Klassenfahrten oder kulturellen Angeboten beantragen. Nach wie vor steht noch nicht fest, wann und in welcher Form die Kindergrundsicherung kommen wird. Diese soll Familien mit Bedarf einen vereinfachten Zugang zu finanzieller Hilfe ermöglichen. Denn viele Gelder werden nicht ausgeschöpft, da Betroffene nicht wissen, inwiefern sie einen Anspruch darauf haben oder wie sie die Gelder beantragen. Dabei ist in Deutschland jedes fünfte Kind von Armut betroffen – also 2,9 Millionen Jungen und Mädchen.
- Pressemitteilung der Stadt Köln
- spiegel.de: ""Es ist erstaunlich, dass viele so ruhig bleiben"" (Bezahlartikel)
- süddeutsche.de: "Jedes fünfte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet"
- swr.de: "Kindergrundsicherung: So sollen mehr Familien unterstützt werden"