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Rodenkirchen: Blindgänger gefunden – 6.000 Anwohner werden evakuiert


Bombenfund in Rodenkirchen
"Ich bin sehr angespannt" – 6.000 Anwohner evakuiert


Aktualisiert am 06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ausharren in der Turnhalle: Im Gymnasium Rodenkirchen wurde eine Anlaufstelle eingerichtet.Vergrößern des Bildes
Ausharren in der Turnhalle: Im Gymnasium Rodenkirchen wurde eine Anlaufstelle eingerichtet. (Quelle: Nf)

In Rodenkirchen ist am Montag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Entschärft wurde am frühen Abend.

In der Rodenkirchener Innenstadt ist es am Dienstagvormittag sehr ruhig. Viele Straßen sind für die Entschärfung eines Blindgängers, der am Montagabend entdeckt wurde, gesperrt. An vielen Haustüren im Bereich der Adamstraße hängen Informationsschreiben der Stadt Köln, die Anwohner über die Situation informieren. Auch Supermärkte, Apotheken und Arztpraxen sind geschlossen.

Anwohner zeigen sich gelassen

Ein älterer Anwohner fährt mit dem Fahrrad vorbei, hält kurz an für ein Gespräch. Er gibt sich gelassen. "Ich habe das schon gestern Abend mitbekommen, als der Räumdienst anrückte. Da habe ich mir schon gedacht: Die haben bestimmt etwas gefunden." Am nächsten Morgen dann die Erkenntnis: Seine Wohnung liegt im Gefahrenbereich, nur wenige hundert Meter von der Fundstelle entfernt. Der Anwohner gibt sich gelassen. "Das passiert ja immer wieder mal. Ich fahre jetzt erst mal in die Innenstadt, einen Kaffee trinken. Ich denke, bis zum Nachmittag ist das Problem gelöst."

Für alle Personen, die von der Evakuierung in Köln-Rodenkirchen betroffen sind und nicht bei Familie oder Freunden unterkommen konnten, hat die Stadt Köln eine Anlaufstelle in der Turnhalle des Gymnasiums Rodenkirchen eingerichtet.

Helfer verteilen Wasser

Hier verteilen Helfer Wasser, hauptsächlich an ältere Menschen, die evakuiert werden müssen. Am Dienstagvormittag sind es ein gutes Dutzend Personen, die in der Umkleidekabine des Gymnasiums und in der Turnhalle ausharren. Eine von ihnen ist Frau Wolfinger. Sie ist 87 Jahre alt und wohnt bereits seit über 50 Jahren in einer Genossenschaftswohnung in Rodenkirchen. Sie wurde am Morgen von ihren Nachbarn über die Evakuierung informiert und wartet auf ihren Sohn, den sie am Morgen nicht erreicht hatte. "Ich bin schon sehr angespannt über diese Situation", sagt sie. "Ich bin ja auch schon etwas älter – darauf war ich jetzt nicht vorbereitet."

In dem Evakuierungsradius von 500 Metern liegen laut Stadt Köln auch zwei Seniorenzentren und zwei Kliniken. Die Klinik Links vom Rhein, die ebenfalls evakuiert wurde, teilte auf Facebook mit: "Die OPs von heute sind verschoben, die stationären Patienten sind entlassen oder versorgt."

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Rund 6.000 Personen waren von der Evakuierung betroffen, die sich bis zum Nachmittag zog. Die Bewohner der Altenheime waren entweder bei Familien oder Verwandten unterkommen. Pflegebedürftige Menschen wurden kurzfristig in andere Altersheime gefahren und dort versorgt.

Die endgültige Entschärfung des Blindgängers konnte schließlich am frühen Abend gegen 17 Uhr erfolgreich vollzogen werden.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit der Einsatzleitung der Stadt Köln
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