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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Abgang in der Defensive? Baumgart schafft Klarheit im Kader
Gibt der 1. FC Köln mit Kristian Pedersen einen Linksverteidiger ab? Steffen Baumgart lobt seine Mannschaft, ist aber nicht mit allen Spielern zufrieden.
Am Samstagnachmittag spielte Kristian Pedersen noch für den 1. FC Köln im Testspiel gegen den FC Erzgebirge Aue. Doch die Partie zeigte auch, dass der Däne derzeit beim FC hinten dran ist. Nach dem Karriereende von Jonas Hector konnte er seine Chance nicht nutzen, um sich für die Startelf hinten links zu bewerben.
Im Gegenteil: Nicht nur hat Neuzugang Leart Paqarada die Nase vorn und gilt aktuell als Nummer eins auf der Position, die Hector über ein Jahrzehnt beim FC bekleidet hatte. Auch Youngster Max Finkgräfe hat Pedersen in der Vorbereitung den Rang abgelaufen und bekam gegen Aue – zusammen mit Paqarada – auf der linken Seite den Vorzug.
Kein Medizincheck, aber Transfer möglich
Prompt tauchte am Samstagabend eine Meldung aus Großbritannien auf, wonach Pedersen noch am Montag einen Medizincheck bei Swansea City absolvieren werde. Davon jedoch wusste man beim FC auf Nachfrage nichts, verwies das Gerücht ins Reich der Fabeln. Jedoch nicht den Umstand, dass ein Abgang des 28-Jährigen sehr wohl möglich ist.
Ob nach Wales oder zu einem anderen Club, das ist momentan noch offen. Doch klar ist: Pedersen hat beim FC zwar noch einen Vertrag bis 2024, aber wohl keine Zukunft mehr. Das weiß auch der Spieler. "Alle Jungs wissen recht klar, in welcher Situation sie sind", sagte Steffen Baumgart am Samstag nach dem Test gegen Aue, unabhängig von der Personalie Pedersen. "Wir sprechen miteinander, aber die Jungs merken auch selbst, wie sie sich entwickeln."
"Andere Spieler kommen keinen Schritt vorwärts"
Pedersen gehört zu jenen Spielern, die in den letzten Monaten ins Hintertreffen geraten sind. Schon in der Schlussphase der vergangenen Saison war er nach seiner Verletzung ab April nur noch am letzten Spieltag gegen den FC Bayern eingesetzt worden. Nun sind neue Spieler im Kader, wie Paqarada und Finkgräfe, die seine, aber auch die Positionen anderer Spieler verändert haben.
Das betonte Baumgart ausdrücklich. "Einige Spieler drängen sich auf, die man vorher nicht so im Auge hatte. Dafür sind andere Spieler keinen Schritt vorwärtsgekommen." Zwar wollte der FC-Trainer keine Namen nennen, doch klar ist: Wenn der 51-Jährige solche Worte ausspricht, dann ist die Zeit gekommen, in der einigen FC-Profis deutlich mitgeteilt wird, wo sie stehen – und dass sie kaum Chancen auf Einsatzzeiten haben werden.
Transfermarkt noch einen Monat geöffnet
Das passt auch zum zeitlichen Verlauf: Nach den ersten drei Wochen der Vorbereitung kristallisiert sich eine erste Elf heraus, dahinter die ersten Optionen. Nur noch die Generalprobe in einer Woche gegen den FC Nantes steht auf dem Programm. Danach beginnt die Saison. Baumgart weiß bereits, auf wen er sich verlassen kann. Jene, die sein Vertrauen nur bedingt genießen, haben nun noch den August lang Zeit, sich im Zweifelsfall einen neuen Verein zu suchen. Dazu zählt wohl auch Pedersen.
- Geissblog