Staatsschutz ermittelt Männer überkleben Regenbogen-Zebrastreifen in Bonn
Weil Männer einen Regenbogen-Zebrastreifen in Bonn überklebt haben, ermittelt nun der Staatsschutz. Die Verdächtigen sollen auch Flyer verteilt haben.
Im Februar hatte die Stadt Bonn einen neuen Zebrastreifen am Omnibusbahnhof anbringen lassen. Der Fußgängerübergang in Regenbogenfarben sollte ein Zeichen für Toleranz und Solidarität setzen – doch wurde er nun von einer Gruppe junger Männer überklebt.
Wie die Bonner Polizei schildert, hätten Zeugen in der Nacht auf Dienstag die Einsatzkräfte alarmiert: Zehn Männer, die sich mit weißen Sturmhauben maskiert hatten, sollen den Zebrastreifen mit einer schwarz-rot-goldenen Folie überklebt haben. Beamte konnten drei der Männer nach der Aktion stellen, andere Flüchtige warfen beim Eintreffen der Polizisten Flyer in die Luft.
Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen
Die drei Männer im Alter von 22, 29 und 32 Jahren erhielten einen Platzverweis für die Bonner Innenstadt und wurden auf der Polizeiwache erkennungsdienstlich erfasst, konnten das Präsidium anschließend aber wieder verlassen.
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Zudem hat der Staatsschutz der Bonner Polizei gegen die Beteiligten der Aktion Ermittlungen eingeleitet. Es besteht der Verdacht der Durchführung einer unangemeldeten Versammlung und eines Verstoßes gegen das Vermummungsverbot.
Wer in der Nacht auf Dienstag verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Bonner Polizei zu melden. Hinweise zum Geschehen und zur Identität der Tatbeteiligten nimmt der Staatsschutz unter der Nummer 0228/15-0 oder per E-Mail an poststelle.bonn@polizei.nrw.de entgegen.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Bonn vom 27. Juni 2023