Tradition im Rheinland Maibaum als Liebesbeweis: Stadt Köln warnt vor unerlaubtem Fällen
In der Nacht zum 1. Mai werden im Rheinland traditionsgemäß Maibäume aufgestellt. Doch dabei muss einiges beachtet werden. Die Stadt Köln warnt vor Diebstahl.
Es ist ein romantisches Zeichen der Liebe: Am Morgen des 1. Mai stehen vor manchen Häusern plötzlich bunt geschmückte Birken. Vor allem im Rheinland ist der Brauch verbreitet, bei dem junge Männer ihrer Angebeteten nachts einen Maibaum vor die Tür stellen. Doch wer keinen Ärger will, sollte einiges beachten. "Zwar ist das 'Organisieren' der Birken in der freien Natur vielleicht unterhaltsam oder auch spannend, aber leider verboten", sagt eine Sprecherin der Stadt Köln. Das unerlaubte Fällen von Bäumen gilt laut Polizei als Diebstahl und Sachbeschädigung.
Deshalb bieten viele Kommunen und Forstämter, aber auch Baumärkte und Gartencenter, an diesem Wochenende Maibäume zum Verkauf an. An den fünf offiziellen Verkaufsstellen der Stadt Köln etwa liegt der Preis bei neun Euro pro Meter –auch wasserfestes Krepppapier und Holzherzen zum Schmücken sind dort zu haben.
Verstärkte Polizeikontrollen: Baum im Auto richtig transportieren
In Alfter, Königswinter und Siegburg dürfen Verliebte unter Aufsicht von Fachleuten legal Bäume selber schlagen – aber "keine Motorsägen!", wie die Forstämter vorsorglich warnen. Wer es bequemer mag, findet im Internet auch Angebote für Maibaum-Lieferdienste – auf Wunsch kommt das gute Stück schon fertig geschmückt an.
Beim Transport der Bäume steht für die Polizei die Verkehrssicherheit im Fokus. So müssten die Bäume ausreichend gesichert sein und dürften nicht zu weit über das Fahrzeug hinausragen, erläutert die Kreispolizei Rhein-Sieg. Auf den Ladeflächen von Anhängern dürften keine Personen mitfahren. Die Polizei werde in der Mainacht verstärkt kontrollieren und Verstöße konsequent ahnden.
- Nachrichtenagentur dpa