Frauenfeindliche Witze Jan Delay löst Shitstorm bei Feuerwerk-Hersteller aus
Der Pyrotechnik-Hersteller Weco aus NRW muss sich für frauenfeindliche Witze in seinen Knallbonbons rechtfertigen. Auslöser war ein Tweet des Sängers Jan Delay.
Es ist ein "Humor" wie aus längst vergangenen Zeiten, den Jan Delay am Sonntag über seinen Twitter-Account verbreitet. "Wenn meine Frau anfängt zu singen, dann gehe ich immer raus, damit die Nachbarn sehen können, dass ich sie nicht schlage", steht auf einem der Zettel, den der Hamburger Sänger abfotografiert hat. Gefunden hat er diesen und andere Sprüche ausgerechnet beim Silvesteressen mit Freunden und Kindern in einem Knallbonbon. Jan Delays Reaktion: "Was für eine frauenverachtende Scheiße ist das bitte? Happy 1953".
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Der Hersteller der Knallbonbons sitzt im nordrhein-westfälischen Eitorf bei Siegburg und heißt Weco. Das Unternehmen sieht sich nun, kurz nach Silvester, nicht nur mit der erneuten, potenziell geschäftsschädigenden Debatte um ein Böllerverbot konfrontiert, sondern hat es zusätzlich noch mit einem Shitstorm zu tun. "Ist das Kunst oder kann das Weco?", fragt eine Userin. Viele weitere posten ihre Bilder von Knallbonbon-Witzen, etwa: "Was haben Frauen und Handgranaten gemeinsam? Ziehst du den Ring ab, ist dein Haus weg."
In einer offiziellen Stellungnahme reagiert Weco nun auf die Kritik. "Wir bedauern, dass diese Knallbonbon-Sprüche in den Umlauf gelangt sind und können an dieser Stelle nur zustimmen, dass die dargestellten Inhalte weder witzig, geschmackvoll noch zeitgemäß sind", schreibt das Unternehmen darin.
Es handele sich bei den verkauften Knallbonbons um Altbestände, die über ein "großes Zwischenhändlernetzwerk" verkauft werden. Deshalb ließen sich die schlechten Witze nicht mehr aussortieren. In den neuen Produktionschargen würden die Sprüche nicht mehr verbreitet, so Weco weiter.