Hannover Weihnachtsferien: Regierung hält Diskussion für verfrüht
Trotz der steigenden Corona-Zahlen gerade bei Kindern und Jugendlichen ist ein vorgezogener Beginn der Weihnachtsferien für Niedersachsens Landesregierung bisher kein Thema. Eine Sprecherin der Staatskanzlei erklärte am Mittwoch, dass sich die Regierung noch nicht mit derlei Überlegungen befasst habe. "Die Landesregierung hat noch nicht darüber gesprochen."
Der Landeselternrat hatte zuvor vorgeschlagen, den Ferienbeginn um drei Schultage vorzuziehen. Entsprechende Stimmen aus den Schulen habe sie allerdings noch nicht vernommen, sagte die Regierungssprecherin.
Das Kultusministerium zeigte Verständnis für den "Wunsch nach einem sicheren Weihnachtsfest mit der ganzen Familie", wie ein Sprecher erklärte. Bisher herrsche an den Schulen allerdings "relative Ruhe" in Sachen Corona. "Insofern ist der heutige Tag nicht der richtige Zeitpunkt, jetzt frühere Ferien zu verkünden beziehungsweise sie auszuschließen." Die weitere Entwicklung werde aber genau beobachtet.
Der Vorsitzende des Landeselternrates, Michael Guder, hatte der "Bild"-Zeitung (Mittwoch) über einen früheren Ferienbeginn gesagt: "Das wäre eine hilfreiche Maßnahme. Wir hoffen, dass unser Vorschlag beim Kultusminister Gehör findet." Als letzten Schultag schlug er den 17. Dezember anstelle des 22. Dezember vor.
2020 waren die Weihnachtsferien in Niedersachsen um zwei Tage vorgezogen worden, um Ansteckungen mit dem Coronavirus vor den Feiertagen zu vermeiden.
Kinder und Jugendliche sind derzeit überdurchschnittlich häufig von Corona-Infektionen betroffen. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) gab die Inzidenz der Fünf- bis Elfjährigen am Dienstag mit 294 pro 100 000 Altersgenossen an. Über alle Altersgruppen hinweg lag der Sieben-Tage-Wert mit rund 133 deutlich niedriger.