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Booster-Impfungen sollen vierte Coronawelle brechen


Hannover
Booster-Impfungen sollen vierte Coronawelle brechen

Von dpa
16.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Booster-Impfungen in NiedersachsenVergrößern des Bildes
Impfampullen mit Impfstoff steht für die Vorbereitung zum Impfung bereit. (Quelle: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild/dpa)
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Niedersachsen will das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus wieder erhöhen - gerade mit Blick auf die Auffrischungsimpfungen. Die Impfangebote sollen dafür deutlich ausgebaut werden, unter anderem mit zusätzlichen Sprechstunden in rund 180 Arztpraxen im Land. Aber auch die Zahl der mobilen Impfteams und Impfstationen in den Kommunen soll steigen.

"Jede Impfung schützt vor einer gefährlichen Atemwegserkrankung und leistet einen Beitrag im Kampf gegen die vierte Welle und die Überlastung unseres Gesundheitssystems", sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Dienstag in Hannover. Sie betonte, dass mehr als 85 Prozent der Covid-Patienten auf den Intensivstationen nicht geimpft seien. Das zeige, dass die Impfungen die Gefahr eines schweren Verlaufs deutlich senkten.

Bisher sind nach Angaben der Ministerin etwa 80 Prozent der Erwachsenen in Niedersachsen vollständig geimpft - das sei gut, aber noch nicht genug. Gleichzeitig steige der Bedarf an Auffrischungsimpfungen. Seit Mitte Oktober hätten rund 360.000 Menschen den sogenannten Booster bereits erhalten.

Nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) sollen zunächst über 70-Jährige sowie Vorerkrankte die Auffrischung erhalten. Versicherte über 70 Jahre bekommen daher in den nächsten Tagen ein Schreiben ihrer Krankenkasse, das sie an den Booster erinnert, sofern ihre Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Die Kosten für die Briefe trägt das Land. Auch die rund 26.000 Beschäftigten der Polizei sollen ihre Impfung in Kürze auffrischen können, wie Innenminister Boris Pistorius (SPD) ankündigte.

Die Zahl der mobilen Impfteams wird laut Gesundheitsministerium von 134 auf mehr als 200 angehoben. Das entspreche einem Impfteam pro
40.000 Einwohner. Die Hauptlast tragen aber weiter die Arztpraxen: Rund 180 Praxen sollen künftig in gesonderten Sprechstunden jene Patienten impfen, die keinen eigenen Hausarzt haben oder deren Arzt keine Corona-Impfungen anbietet. Insgesamt sind bisher etwa 4500 von 14.000 Praxen in Niedersachsen an der Impfkampagne beteiligt.

Am stärksten betroffen von den Neuinfektionen sind derzeit Kinder und Jugendliche. So lag der Inzidenzwert bei den Fünf- bis Elfjährigen mit 294 Neuinfektionen pro 100.000 Altersgenossen deutlich über dem landesweiten Schnitt von 132,8. Bei den 12- bis 19-Jährigen lag der Wert mit 176 ebenfalls deutlich darüber. Allerdings nehme die Impfquote der Jugendlichen derzeit noch stark zu, sagte Behrens. Bisher sei etwa jeder zweite 12- bis 17-Jährige vollständig geimpft.

Die Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg bezeichnete es angesichts der steigenden Fallzahlen als Fehler, dass die Impfzentren bereits geschlossen wurden. Außerdem müssten neben den Booster-Impfungen insbesondere auch Impflücken bei den unter 40-Jährigen geschlossen werden. Jeder, der sich impfen lassen wolle, müsse dafür schnell und einfach einen Termin bekommen können.

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) waren fast zwei Drittel der 135.000 Corona-Impfungen in der vergangenen Woche sogenannte Booster.

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