Hannover Sozialverbände warnen: Armut verschärft sich in Pandemie

Vor einer Verschärfung der Armut in Niedersachsen als Folge der Corona-Pandemie haben mehrere Sozialverbände gewarnt. Vor dem Virus seien nicht alle gleich, wer arm sei, sei in der Krise noch ärmer dran, teilte die Landesarmutskonferenz im Vorfeld des Fachtags "Armut, Corona und die Folgen. Solidarisch aus der Krise?" mit. Es gebe aber "wirtschaftliche und politische Alternativen, die eine gerechtere Gesellschaft möglich machen". Zum Fachtag solle eine gemeinsame Erklärung aller Beteiligten mit Forderungen zur Krisenlage vorgestellt werden.
Die Landesarmutskonferenz hatte schon früher dazu aufgefordert, den Kampf gegen Armut in Niedersachsen zu verstärken. In allen Regionen habe sich in der Corona-Krise die Spaltung zwischen arm und reich verschärft, sagte Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze. Die Landesarmutskonferenz fordert etwa die Stärkung von kommunalem und genossenschaftlichem Wohnen sowie einen vergünstigten Nahverkehr.
Bei dem Fachtag handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung etwa der Landesarmutskonferenz, der Obdachlosen-Zeitschrift "Asphalt", der AWO, Caritas, des DGB, DRK und der Diakonie sowie des Flüchtlingsrats, der Selbstvertretung Wohnungslose und der Gewerkschaft Verdi.