Wichtige Umfrage Warum Niedersachsen jetzt Post vom LKA bekommen

Wie sicher fühlen sich die Menschen in Niedersachsen? Um diese Frage zu beantworten, verschickt das Landeskriminalamt bald zehntausende Briefe.
In Niedersachsen hat das Landeskriminalamt (LKA) eine neue Dunkelfeldstudie zur Kriminalitätslage und dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestartet. Ab heute erhalten 40.000 zufällig ausgewählte Menschen ab 16 Jahren Post vom LKA, teilte die Behörde mit. Der Fokus der Umfrage liegt dieses Mal auf sexueller Belästigung.
Seit 2013 befragt das LKA alle zwei Jahre Bewohner des Bundeslandes, um Erkenntnisse zu Taten zu gewinnen, die nicht angezeigt werden. In der letzten Studie aus dem vergangenen Jahr wurden fast 15.900 Menschen befragt. Dabei schätzten 9,4 Prozent der Teilnehmer das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, als "eher hoch" oder "hoch" ein – eine Steigerung gegenüber den 6 Prozent im Jahr 2021. Dennoch glaubten die meisten Befragten (90,5 Prozent), dass das Risiko gering sei.
Rund 40 Prozent machten bislang mit
Der Leiter der Studie, Alexander Gluba, erklärte: "In den vergangenen Jahren haben bis zu 40 Prozent der Angeschriebenen an der Befragung teilgenommen." Das Ziel sei weiterhin eine hohe Teilnahmequote, um belastbare Aussagen für die Polizei ableiten zu können.
Auf LinkedIn betonte Gluba die Bedeutung der Studie: Die polizeiliche Kriminalstatistik bilde nur das Hellfeld der Kriminalität ab – also Taten, die bekannt geworden sind. Die Dunkelfeldstudie solle hingegen die Sicht der Bevölkerung erfassen.
Neu in diesem Jahr: Online-Teilnahme
Neu in diesem Jahr ist die Möglichkeit zur Online-Teilnahme. Das LKA bezeichnet die Studie als wichtiges Instrument zur Entwicklung und Anpassung von Präventionsmaßnahmen und Strategien. Die Teilnahme ist freiwillig und anonym; den Befragten stehen fünf Wochen zur Verfügung.
Die Angeschriebenen erhalten insgesamt drei Schreiben vom LKA: ein Ankündigungsschreiben, dann die eigentlichen Befragungsunterlagen und schließlich ein Dank- und Erinnerungsschreiben zum Abschluss.
- Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.