"Absurd" Jäger kündigen Demo an – Ministerin verständnislos
Die Vorwürfe aus der Jägerschaft kann Niedersachsens Landwirtschaftsministerin nicht nachvollziehen. Ursprung des Konflikts ist ein neuer Gesetzesentwurf.
Die Landwirtschaftsministerin Niedersachsens, Miriam Staudte, hat sich gegen die Kritik der Jägerschaft zur geplanten Reform des Jagdgesetzes gewehrt. "Der Vorwurf, dass wir die Jagd abschaffen wollen, ist absurd", erklärte die Grünen-Politikerin im Gespräch mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ).
Sie betonte, dass zahlreiche Falschinformationen im Umlauf seien. "Ich bin sicher, dass durch das neue Papier, das wir jetzt veröffentlicht haben, deutlich wird, um was es eigentlich geht. Zweideutigkeiten kann ich da nicht erkennen."
Hannover: Jäger wollen Donnerstag demonstrieren
Die Landesjägerschaft hatte zuvor skeptisch auf das Eckpunktepapier zur Reform des Jagdgesetzes reagiert. Nach Ansicht der Jäger enthält das Papier bewusst zweideutige Formulierungen.
Zwar habe Ministerin Staudte auf den ersten Blick viele Positionen der Jägerschaft berücksichtigt und sei auf deren Argumente eingegangen, doch es gebe Hintertüren und Widersprüche, so die Landesjägerschaft. Aus diesem Grund planen die Jäger am Donnerstag eine Demonstration in Hannover.
Ein zentraler Streitpunkt ist die Ausbildung von Jagdhunden mit lebenden Tieren. Ministerin Staudte möchte in dieser Legislaturperiode prüfen lassen, ob beim Training in Fuchsbauten lebende Füchse oder besser Dummys eingesetzt werden sollen. Sie verweist hierbei auf Dänemark als Vorbild für diese Ausbildungsmethode. Zudem will sie auch nach Alternativen zur Hunde-Ausbildung mit lebenden Enten suchen.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa