"Stoppt Gendern in Niedersachsen" Volksinitiative protestiert gegen geschlechtsneutrale Sprache
Die Initiative "Stoppt Gendern in Niedersachsen" ruft zur Demonstration am Donnerstag vor dem Kultusministerium in Hannover auf. Ziel ist der Protest gegen gendergerechte Sprache an Schulen und Hochschulen im Land.
Eine Initiative plant, am Donnerstag (6. Februar 2025) von 15 bis 18 Uhr vor dem niedersächsischen Kultusministerium in Hannover gegen eine geschlechtsneutrale Sprache zu protestieren. Die Volksinitiative "Stoppt Gendern in Niedersachsen" ruft dazu auf, ihrem Unmut Gehör zu verschaffen. Hintergrund der Aktion ist die Ablehnung des Genderns an Schulen und Hochschulen im Land.
Im Januar hatte bereits gut ein Dutzend Männer vor der Staatskanzlei von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) demonstriert. Diesmal richtet sich der Protest direkt an das Ministerium von Julia Willie Hamburg (Grüne).
Die Initiative argumentiert, dass gendergerechte Sprache Sehbehinderte und Legastheniker benachteilige und den Spracherwerb für Zuwanderer erschwere. "Menschen mit Zuwanderungshintergrund werden ausgegrenzt", heißt es auf der Website der Initiative. Zudem soll eine Mehrheit der Bevölkerung das Gendern ablehnen. "Die Gender-Sprachformen spalten die Gesellschaft."
"Niemand in Niedersachsen wird gezwungen, zu gendern"
Befürworter einer geschlechtsneutralen Sprache hingegen sehen darin eine Möglichkeit, alle Menschen unabhängig vom Geschlecht anzusprechen und sichtbar zu machen. Es gibt verschiedene Varianten wie Sternchen, Doppelpunkt oder großgeschriebenes I im Wortinneren.
Das niedersächsische Sozialministerium stellte bereits im Januar klar, dass es keinen Zwang zum Gendern gebe. Ein Sprecher betonte: "Niemand in Niedersachsen wird gezwungen, zu gendern."
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- stoppt-gendern-in-niedersachsen.de: "Wir sprechen alles ... bloß kein Gender!"