Bröckelnde Decke Rathaushalle: Das kostet das Sicherheitsnetz
Die Rathaushalle in Hannover war lange Zeit gesperrt, weil von der Decke Steine herunterfielen. Bald darf sie wieder betreten werden – obwohl sie bisher nicht saniert wurde.
Die Gewölbedecke im Neuen Rathaus in Hannover bröckelt: Im Sommer hatten sich kleine Teile des Putzes gelöst und waren herabgefallen. Schnell war klar: Weitere Teile könnten folgen. Die Rathaushalle wurde daraufhin gesperrt. Am Freitag (6. Dezember) sollen Flatterband und Gerüst aber der Vergangenheit angehören. Die Stadt kündigte an, die Halle dann wieder freizugeben.
Das Problem ist bis dahin zwar nicht gelöst, aber die Gefahr gebannt: Die Stadt ließ kürzlich unter der Decke ein Netz spannen, das herabfallende Steinchen auffangen soll. Die Kosten dafür: rund 45.000 Euro. Eine genaue Abrechnung liege aber noch nicht vor, hieß es aus dem Rathaus.
30 mal 20 Meter großes Netz gespannt
Das Netz ist rund 30 mal 20 Meter groß, hat also in etwa die Größe der Rathaushalle. Es ist engmaschig und aus Kunststoff. In der 35 Meter hohen Decke wurde es mithilfe von Edelstahlseile befestigt. "Da der Stein sehr empfindlich und relativ weich ist, war es nicht ganz einfach, die Anker für das Netz in den Stein zu bringen, daher mussten manche Bohrungen neu angesetzt werden", sagte Jörg Gronemann, Leiter des Bereichs Gebäudemanagement der Stadt. "Im Großen und Ganzen lief aber alles reibungslos ab und die überzähligen Bohrlöcher können gut und anschließend kaum wahrnehmbar verschlossen werden."
Um dem Kronleuchter in der Halle nicht in die Quere zu kommen, wurde das Netz zwischen dem ersten und dem zweiten Obergeschoss gespannt. So bleibe oberhalb des Netzes auch noch genügend Raum für Drohnenflüge, um die Rathauskuppel weiter zu untersuchen.
Die Stadtverwaltung kündigte an, bis April 2025 ein Sanierungskonzept auszuarbeiten. Darin sollen noch weitere Reparaturen und Projekte für die Halle einfließen.
- Pressemitteilung der Landeshauptstadt Hannover (per E-Mail)