Gewalt im Fußball Ministerin Behrens macht klare Ansage an DFB und DFL
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens fordert von DFB und DFL, stärker gegen Gewalt in Stadien vorzugehen. Auch Hamburgs Senator Andy Grote plädiert für verbindliche Gegenmaßnahmen.
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens hat die Fußballverbände aufgefordert, mehr gegen die zunehmende Gewalt bei Spielen zu unternehmen. "Die Sicherheit in den Stadien liegt in der Verantwortung der Vereine", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag vor einem Spitzengespräch zur Gewalt im Fußball in München. Die Polizei sei für die Sicherheit im öffentlichen Raum zuständig, doch die Vereine müssten stärker für gewaltfreie Fußballerlebnisse sorgen.
Zu dem Gespräch in München hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) als Vorsitzender der Sportministerkonferenz eingeladen. Teilnehmen werden Sport- und Innenminister der Länder sowie hochrangige Vertreter des Fußballs, darunter DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke.
Behrens: DFB und DFL sollen Verantwortung übernehmen
Behrens machte deutlich, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) ihre Sicherheitsrichtlinien konsequent umsetzen müssten. "Dass einzelne Gruppen durch Gewaltaktionen den Ablauf von Spielen massiv stören, ist nicht hinnehmbar", erklärte Behrens. Sie forderte ein entschlossenes Handeln aller Akteure, um die Sicherheit in den Stadien zu gewährleisten.
Die Innenministerin hatte bereits in den vergangenen Monaten gefordert, das Zweitliga-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig ohne Gästefans auszutragen, nachdem es bei früheren Begegnungen zu Ausschreitungen gekommen war. Am Ende wurde entschieden, die Anzahl der Hannover-Fans beim Spiel in Braunschweig im Oktober zu reduzieren.
Hamburgs Senator Grote fordert verbindliche Maßnahmen
Auch Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote, Sprecher der A-Länder in der Innenminister- und Sportministerkonferenz, betonte die Notwendigkeit gemeinsamer Maßnahmen. "Wir alle lieben den Fußball, aber die regelmäßigen gravierenden Gewaltvorfälle können wir nicht länger hinnehmen", sagte Grote.
Es sei an der Zeit, "endlich verbindliche Verabredungen" zu treffen, um die Sicherheit bei Spielen zu gewährleisten.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa