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Hannover: Gerichtsvollzieher suchte nach Lars Windhorst – das droht ihm


Investor legt Beschwerde ein
Haftbefehl gegen Investor Lars Windhorst ausgesetzt

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 04.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Unternehmer Lars Windhorst (Archivfoto): Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt.Vergrößern des Bildes
Der Unternehmer Lars Windhorst (Archivfoto): Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt. (Quelle: Willi Schewski/imago-images-bilder)

Lars Windhorst steht im Fokus der Justiz: Wegen fehlender Mithilfe hat ein Gericht in Hannover Haftbefehl gegen den Investor erlassen. Wie es jetzt weitergeht.

Nachdem das Amtsgericht Hannover einen Haftbefehl gegen den Großinvestor Lars Windhorst erlassen hat, wurde ein Gerichtsvollzieher mit der Vollstreckung beauftragt. Das sagte eine Gerichtssprecherin t-online. Grund dafür ist seine fehlende Mitwirkung im Insolvenzverfahren seiner Tochterfirma "Projekt IZ (PIZ) Hannover". Windhorst war im April einem Gerichtstermin ferngeblieben.

Das Gericht wirft ihm vor, seiner Mitwirkungspflicht nicht nachzukommen. Er soll unter anderem Informationen über die Struktur seiner Gesellschaft und Nachweise über Zahlungen liefern. Zudem fehlen Schlüssel zu Wohneinheiten der Wohnanlage. Diese soll Windhorst noch haben.

Diese Strafe droht Lars Windhorst

Der aktuelle Aufenthaltsort von Windhorst sei derzeit nicht bekannt, sagte die Gerichtssprecherin weiter. Zudem habe der Investor Beschwerde gegen den Haftbefehl eingelegt. Die zuständige Richterin muss nun entscheiden, ob sie der Beschwerde stattgibt oder sie ablehnt.

Sollte die Beschwerde abgelehnt werden, droht Windhorst eine dreiwöchige Haft. Diese kann er nach Angaben der Gerichtssprecherin verhindern, indem er seinen Mitwirkungspflichten im Prozess nachkommt.

Am Dienstagabend setzte das Insolvenzgericht den Haftbefehl dann außer Vollzug. Das teilte eine Sprecherin des zuständigen Amtsgerichts Hannover am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Hintergrund sei, dass sich Windhorst mit dem Gericht auf einen Termin verständigt habe. Wann dieser ist, sagte die Sprecherin zunächst nicht.

Firma von Investor wollte Ihme-Zentrum in Hannover sanieren

Windhorst war 2019 Haupteigentümer des Ihme-Zentrums in Hannover geworden. Seine Firma Tennor kaufte 85 Prozent des Areals. Geplant war eine Sanierung und ein gewinnbringender Verkauf, doch 2023 stellte Tennor die Zahlungen ein.

Die Firma verlor ihre letzten beiden Groß-Büromieter, nachdem sie jahrelang Sanierungen verschleppt hatte. Dadurch fielen quasi alle Mieteinnahmen weg, während weiterhin hohe Betriebs- und Nebenkosten anfielen. Dies führte dazu, dass die übrigen Eigentümer Insolvenzantrag stellten.

Windhorst sorgte auch durch sein Engagement bei Hertha BSC bundesweit für Schlagzeilen. Er investierte 375 Millionen Euro in den Fußballverein, der jedoch aus der Bundesliga abstieg und sich schließlich von ihm trennte. Laut eigener Aussage erhielt Windhorst nur 15 Millionen Euro zurück.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Pressestelle des Amtsgerichtes Hannover
  • Andere t-online-Artikel
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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