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Moringen: Hakenkreuz an Heimatmuseum – Verbindung zum KZ-Gedenkort?


Verbindung zum KZ-Gedenkort?
Hakenkreuz Schmierereien an Heimatmuseum in Moringen

Von t-online, dpa, pas

18.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizei-Absperrband und Blaulicht (Symbolbild): In Zülpich wurden zwei halbtote Senioren in einem Wohnhaus gefunden.Vergrößern des Bildes
Ein Absperrband der Polizei (Symbolbild): In Niedersachsen häufen sich rechtsextreme Attacken auf NS-Gedenkstätten. (Quelle: IMAGO/Christian Ohde)

Unbekannte beschmieren die Wand des Heimatmuseums in Moringen mit verfassungsfeindlichen Symbolen. Das Museum sieht eine Verbindung zu einer KZ-Gedenkstätte.

In der Nacht zum vergangenen Samstag haben Unbekannte die Wand des Heimatmuseums in Moringen im Landkreis Northeim mit verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert. Das teilten die KZ-Gedenkstätte Moringen und die Polizeiinspektion Northeim mit. "Es ist eine Schande, dass in Moringen verfassungsfeindliche und menschenverachtende Symbolik die Wand am Heimatmuseum verschandelt hat", teilte die Gedenkstätte am Donnerstag mit.

Unter anderem wurde ein Hakenkreuz an die Wand geschmiert, bestätigte auch ein Polizeisprecher. Die Gedenkstätte, die unweit des Museums liegt, vermutet einen bewussten Zusammenhang mit dem Ort und der Zeit. Vor 90 Jahren hatte die SS hier im Ort das Konzentrationslager übernommen und es folgten Misshandlungen und schwere Folter.

Wie die Polizei bereits vor mehreren Tagen mitteilte, beobachtete ein Zeuge in der Nacht zu Samstag vier dunkel gekleidete Menschen dabei, wie sie die Fassade des Heimatmuseums beschmierten. Trotz einer sofortigen Fahndung konnten keine Personen mehr festgestellt werden. Die Polizei ermittelt gegen die vier Unbekannten wegen des Verwendens von verfassungswidrigen Kennzeichen und der gemeinschädlichen Sachbeschädigung durch Graffiti.

Angriffe auf Gedenkstätten häufen sich

Die Gedenkstätte sieht diese Tat im Zusammenhang mit anderen Vorfällen in der jüngsten Vergangenheit, etwa dem Angriff auf die Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten in Celle. "Wir sind erschüttert und sehen diesen Anschlag von der Nacht zu Samstag in Moringen im Zusammenhang mit anderen Übergriffen und Anschlägen auf Demokratie- und Gedenkorte in Berlin, Hamburg und Celle in den letzten Tagen", verkündete die Pressestelle der Gedenkstätte am Donnerstag in einem Statement.

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In Celle wurden in der Nacht zu Dienstag mehrere Fensterscheiben zerstört sowie eine Informationstafel von der Wand gerissen. Lesen Sie hier mehr dazu. Die Stiftung ist Trägerin der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel und fördert die gesamte Gedenkstättenlandschaft in Niedersachsen. In Bergen-Belsen wurden zur Zeit des Nationalsozialismus rund 52.000 KZ-Häftlinge in den Tod getrieben.

Der Leiter der Gedenkstätte vermutet zudem einen Zusammenhang mit einer kürzlich erfolgten Verurteilung eines Neonazis, der in früheren Jahren der Gedenkstätte verwiesen wurde. Die Polizei sucht weiterhin nach Hinweisen zu den Tätern und bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • gedenkstaette-moringen.de: Pressemitteilung vom 17. August 2023
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Northeim vom 12. August 2023
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