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Hannover: Pferd stirbt mitten im Rennen auf der Neuen Bult


Vor 15.000 Zuschauern
Pferd stirbt plötzlich bei Galopprennen auf der Neuen Bult in Hannover

Von t-online, kg

30.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 1030477951Vergrößern des Bildes
Ein Galopprennen auf der Neue Bult in Hannover eine Woche zuvor. (Quelle: IMAGO/Foto: Sabine Brose/galoppfoto.de)

Auf der Galopprennbahn in Langenhagen ist es am Pfingstwochenende zu einem tragischen Ereignis gekommen. Mitten im Rennen verstarb ein Pferd vor den Augen der Zuschauer.

Für die Zuschauer war der Volksbank-Renntag auf der Galopprennbahn in Langenhagen eine gelungene Veranstaltung. Bei bestem Wetter kamen 15.000 Interessierte, um den Rennen zuzusehen. Doch beim sechsten Rennen kam es zu einem tragischen Ereignis.

Beim DZ-Privatbank-Cup über 2.000 Meter wurde der Wallach Shakar plötzlich immer langsamer, während das übrige Feld bei hohem Tempo ins Ziel galoppierte. Der Jokey blieb lange im Sattel und sprang ab, kurz bevor das Pferd umkippte. Die herbei geeilten Tierärzte konnten für das vierjährige Tier nichts mehr tun. Offenbar hatte es einen tödlichen Herzanfall gleich nach dem Start des Rennens erlitten. Das tote Pferd musste von der Bahn abtransportiert werden, berichten mehrere Medien.

"Trotz schneller und intensiver Betreuung durch unsere Tierärzte konnte Shakar leider nicht gerettet werden. An dieser Stelle drücken wir unser allerherzlichstes Beileid und Mitgefühl an den Besitzer, Züchter, Trainer, Jockey und alle Beteiligten um Shakar aus. Rest in Peace Shakar!", hieß es in einer Wochenendzusammenfassung der Rennbahn auf Facebook.

Kritik auf Facebook am Umgang

Pferdefreunde kritisieren unter dem Facebook-Eintrag den Umgang der Rennbahn mit dem Tod des Tieres. "Schon traurig, dass wenn schon ein Pferd auf der Bahn sein Leben lässt, nicht mal der Anstand besessen wird, ein paar warme Worte für das Pferd bzw. den Besitzer zu haben und das vor vollem Haus. Ganz schwache Außendarstellung für den Pferdesport", schreibt eine Userin.

Offenbar hatte es zunächst in der Zusammenfassung des Renntages keinen Hinweis auf den Tod des Pferdes gegeben. Dieser wurde später eingefügt. Auch auf der Homepage der Galopprennbahn fehlt der Absatz mit dem toten Tier. Ein anderer User schrieb via Facebook: "Nicht, dass manchen Eltern, die sich von Kinderkarussell und Co. für einen netten Familienausflug blenden lassen, doch noch bewusst werden könnte, dass das Risiko solcher Hochleistungsrennen im schlimmsten Falle der Tod eines Pferdes sein könnte, den die Kinder dann live mitansehen."

Pferd stirbt bei Rennen: Seltener Fall

Tatsächlich sind solche Todesfälle die absolute Ausnahme. So gab es im Jahr 2020 bei 893 Rennen 8.655 Starter. Lediglich zwei Pferde überlebten die Rennen nicht (Kreislaufversagen und Lahmheit), berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". Im Jahr 2021 waren es in 972 Rennen 8.544 Pferde, sechs von ihnen starben oder mussten eingeschläfert werden. So waren es fünf Fälle mit Knochenbrüchen und ein Aortenabriss.

Auch beim Tod des Pferdes am Pfingstmontag ist ein Abriss der Hauptschlagader (Aorta) ein mögliches Szenario. "Einen Aortenabriss kann jedes Pferd treffen – egal welche Rasse und welches Alter", schreibt das "Pferde"-Magazin. "Nach den bekannten Zahlen gehört er zu den seltenen Todesursachen: Statistisch stirbt jährlich eines von 1.000 Rennpferden während des Wettkampfes an einer Aortenraptur, insgesamt sind pro Jahr fünf Pferde weltweit von dem plötzlichen Tod betroffen."

Verwendete Quellen
  • pferde.de: Plötzlicher Tod: Wie kommt es zu einem Aortenabriss beim Pferd?
  • haz.de: Totes Pferd: Tragischer Vorfall auf der Neuen Bult in Hannover"
  • facebook.com/NeueBult
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