"Wettiner Heide" Tausende Soldaten bei Nato-Übung in Niedersachsen
Die Militärübung "Wettiner Heide" in Niedersachsen hat begonnen. Als Teil der Nato-Schnelleingreiftruppe trainieren 2.000 Soldaten in der Region Hannover.
2.000 Soldaten haben am Dienstag mit der Nato-Übung "Wettiner Heide" in Niedersachsen begonnen. Auf dem Truppenübungsplatz Bergen werden unter anderem Schießtrainings und Nachschub-Übungen durchgeführt. Teile der Übung finden auch in der Region Hannover statt. Die besondere Aufmerksamkeit liegt in diesem Jahr auf der schnellen Eingreiftruppe der Nato, bei der Deutschland eine Führungsrolle in der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) innehat.
Bei dem Manöver sind verschiedene Einheiten mit von der Partie. Darunter Artillerie, Pioniere und Versorger. Die Soldaten absolvieren auf dem Truppenübungsplatz Bergen Schießtrainings und bereiten sich so auf den Ernstfall vor.
Im Rahmen des Manövers werden auch Teile des Trainings im öffentlichen Raum abgehalten. Insbesondere in den Orten Großburgwedel, Kleinburgwedel und Thönse in der Region Hannover kommt es zum Einsatz von Gewerbehallen sowie des Geländes einer Biogasanlage, wie der NDR berichtet. Die beteiligte Truppe übernimmt im Ernstfall die Versorgung mit Nachschubgütern wie Fahrzeugteilen, Diesel oder Lebensmitteln und sorgt damit für eine reibungslose Bundeswehr-Lieferkette.
Soldaten versorgen bis zu 6.000 Kameraden in Burgwedel
Soldaten des Versorgungsbataillons 131 haben in Burgwedel bei Hannover Position bezogen, wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet. Als Logistiker haben sie die Aufgabe, bis zu 6.000 Soldaten mit allem Nötigen zu versorgen. Dazu zählt nicht nur Verpflegung, sondern auch Reparaturen an Funkgeräten und Großfahrzeugen sowie der Transport von mehreren Hundert Tonnen Material zu verschiedenen Truppenteilen.
Im Rahmen von Übungen werden auch die örtlichen Feuerwehren in die Abläufe eingebunden. Am Mittwoch, 3. Mai, laden die Soldaten zu einem Informationsnachmittag in Burgwedel ein. Die Veranstaltung findet von 17 bis 19 Uhr statt.
Die Truppenübung "Wettiner Heide" dauert bis zum 12. Mai. Besonders interessant ist die Tatsache, dass die Bundeswehr für diese Übung in Dörfern unterkommen wird. Diese Praxis war früher häufiger der Fall, wird aber aufgrund ihres Aufwands in der heutigen Zeit nur noch selten umgesetzt.
"Air Defender 2023" in Wunstorf bei Hannover
Gleichzeitig startete in Sachsen-Anhalt im Raum Klietz und in der Letlzinger Heide das Manöver "Wettinger Schwert" mit 1000 Soldatinnen und Soldaten. Auf Sardinien hat nach Auskunft eines Sprechers die multinationale Übung mit rund 1600 Soldaten bereits begonnen. "Der Übungsdreiklang soll zeigen, dass wir an drei unterschiedlichen Orten einsatzbereit sind", sagte eine Presseoffizierin der Panzergrenadierbrigade 37 aus Sachsen, die einen Großteil der Bundeswehr-Angehörigen bei der Eingreiftruppe stellt. Zuvor hatte der NDR über die Übung berichtet.
Im Juni geht es dann in die Luft: Dann findet die Nato-Übung "Air Defender 23" statt. Auch der Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover wird dann eine der zentralen Operationsplätze der Luftwaffe und der internationalen Truppen sein.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- ndr.de: "NATO-Manöver: 2.000 Soldaten üben ab heute in Niedersachsen"
- haz.de: "NATO-Übung: Darum ist Anfang Mai die Bundeswehr in Burgwedel zu Gast"
- bundeswehr.de: "Deutsches Heer bereit für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023"