Urteil nach Impfpass-Fälschung Tödlicher Corona-Ausbruch in Pflegeheim – Geldstrafe
Eine ehemalige Mitarbeiterin eines Pflegeheims in Hildesheim wurde wegen ihres gefälschtem Impfpass verurteilt. Ein Ausbruch kostete drei Menschen das Leben.
Eine ehemalige Mitarbeiterin eines Pflegeheims in Hildesheim ist aufgrund von Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt worden. Die Frau hatte ihrem Arbeitgeber einen gefälschten Impfpass vorgelegt, nachdem in dem Pflegeheim ein Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen aufgetreten war. Das Gericht wertete die Tatsache, dass die Frau sich selbst bei der Polizei angezeigt hatte, als strafmildernd.
Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft ihr auch fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, jedoch wurde das Verfahren in Bezug auf diese Vorwürfe eingestellt, da die 46-Jährige nicht zweifelsfrei als Auslöserin der Infektionskette bestimmt werden konnte.
Die Frau hatte Ende November 2021 drei Tage lang weiter als Alltagsbegleiterin in dem Heim gearbeitet, während ihr Sohn Corona hatte und sie unbemerkt selbst auch infiziert war. Als ungeimpfte Kontaktperson hätte sie sich nach den damaligen Regeln eigentlich in Quarantäne begeben müssen. Verteidigung und Staatsanwaltschaft verzichteten auf Rechtsmittel – damit ist das Urteil rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa