Nach Bombensprengung in Laatzen: Straßenbahn-Strecke bleibt länger gesperrt

Region Hannover

Laatzen: Stadtbahn-Strecke bleibt mehr als zwei Wochen gesperrt

Nach der Sprengung von zwei Fliegerbomben in Laatzen ist klar: Es wird noch mindestens 14 Tage dauern, bis die Strecke der Stadtbahn wieder befahrbar ist.

Nach der Sprengung von zwei Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg in Laatzen in der Region Hannover bleibt die beschädigte Stadtbahnstrecke zwischen Laatzen/Eichstraße und Laatzen noch mehr als zwei Wochen gesperrt. Für die Wiederherstellung der Gleise werde das Wochenende nach dem 24. März angepeilt, teilte die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover (infra) am Mittwoch mit. Die Erich Panitz-Straße werde demnach noch eine Woche länger gesperrt bleiben. Die Bahnen der Linie 1 werden weiterhin umgeleitet und es ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Unter den Gleisen hatte sich eine 1.000 Kilogramm schwere Bombe befunden, die am Sonntag gesprengt wurde. Jetzt muss unter anderem eine Rampe errichtet werden, damit Baufahrzeuge in den etwa vier Meter tiefen Bombenkrater gelangen können.

Frost oder Starkniederschläge könnten allerdings zu Verzögerungen beim Beseitigen der Schäden führen, hieß es von der infra. Eine halbe Million Euro dürften die Arbeiten in jedem Fall kosten.

Umleitungen und Schienenersatzverkehr

Ein Schienenersatzverkehr ist für die Strecke eingerichtet. Die Busse fahren zwischen den Haltestellen Laatzen/Eichstraße und Laatzen über Latzen/Park der Sinne, eine Ersatzhaltestelle Laatzen/Zentrum und Laatzen/Ginsterweg. Die Haltestelle Laatzen/Rethener Winkel entfällt.

Die Bahnen der Linie 1 aus Langenhagen kommend, die regulär in Laatzen enden würden, kehren aufgrund der Beschädigungen weiterhin am Gleiswechsel Laatzen/Ginsterweg um. Das vermeldet die Üstra. Zwischen Laatzen/Eichstraße und Rethen/Nord fährt die Linie 1 den gleichen Fahrweg wie die Linie 2 über Laatzen/Krankenhaus. Der Verkehrsverbund GVH weist auf mögliche längere Fahrtzeiten und Verspätungen hin.

Die Sprengung einer zweiten 1.000-Kilo-Bombe am Sonntag in Laatzen hatte Schäden an der Bundesstraße 443 verursacht. Diese ist laut der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Bereich der Brücke über die B6 noch bis Freitag (10. März) gesperrt.

Ein dritter 500-Kilo-Blindgänger auf einem Privatgelände konnte entschärft werden. Insgesamt hatten für die Kampfmittelbeseitigung rund 20.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen.