Frankfurt am Main Klimatechnik- und Lüftungsbranche rechnet mit Aufschwung
Die Klimatechnik- und Lüftungsindustrie rechnet in der anhaltenden Pandemie-Lage mit steigenden Umsätzen. "Die Botschaft lautet: Lüftungstechnik ist wichtig und kein Pillepalle", sagte der Chef des Fachverbands Gebäude-Klima, Christoph Kaup, am Dienstag zu Beginn der Fachmesse für Lüftung und Luftqualität "Indoor Air" in Frankfurt.
Die Hersteller von Lüftungs- und Klimasystemen erwarten angesichts einer gestiegenen Nachfrage während der Corona-Zeit in diesem Jahr einen Aufschwung. Allerdings leidet auch diese Branche unter Materialmangel und fehlenden Handwerkern, wie Kaup berichtete. In Schulen laufe die Installation der Lüftungsanlagen trotz der Fördergelder des Bundes zudem nur schleppend an, sagte Sabrina Wetzel vom Bundeselternrat.
Zuletzt stellten sich die Unternehmen laut einer Umfrage des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik im Maschinenbauverband VDMA für das laufende Jahr auf ein Umsatzplus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. 2020 waren die Erlöse noch um 3 Prozent gesunken. Dabei schnitten die Anbieter von Gebäudetechnik dank der stabilen Lage der Bauindustrie und einer erhöhten Nachfrage nach Klima- und Lüftungstechnik besser ab als die Anbieter für industrielle Anwendungen, zum Beispiel für die Autoindustrie.
Die Fachmesse speziell für die Klima- und Lüftungsindustrie gibt es einmalig nur in diesem Jahr als eigene Veranstaltung. Vom 5. bis zum 7. Oktober zeigen 95 Aussteller aus dem deutschsprachigen Raum auf dem Frankfurter Messegelände ihre Produkte - von festen Lüftungsanlagen mit UV-Lichtfiltern bis zu kleinen mobilen Raumfiltern. Normalerweise ist die Ausstellung Teil der Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse (ISH).
Die Branche der Klima-, Lüftungs- und Luftreinhaltungstechnik besteht aus rund 400 Betrieben. Das Produktionsvolumen betrug im vergangenen Jahr rund 6,2 Milliarden Euro. Hinzu kamen etwa 1,3 Milliarden Euro für Montage und Instandhaltung von Klima- und Lüftungsanlagen.