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Fernsehturm Frankfurt: Gastronomie im Europaturm kostet Millionen


Wiedereröffnung nach 25 Jahren möglich?
Gastronomie im Europaturm: Ein Plan mit teuren Hürden

Von dpa, t-online, mad

Aktualisiert am 07.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Wahrzeichen Frankfurts (Archivbild): Bekommt der "Ginnheimer Spargel" nach 25 Jahren wieder ein Restaurant? (Quelle: Christian Colista/imago)

Manche halten es für eine Schnapsidee, den Europaturm wieder zugänglich zu machen. Dass die Vision jedoch Realität werden kann, hängt vor allem von einem Punkt ab.

Restaurant und Diskothek in der Kanzel des Frankfurter Fernsehturms könnten theoretisch wieder öffnen – praktisch wird das aber ziemlich teuer. So sieht es das Unternehmen Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), der Besitzer des in den 1970er Jahren erbauten Europaturms. Nach der Schließung des Ausflugslokals Ende der 1990er Jahre war vor einigen Jahren über die Wiedereröffnung diskutiert worden.

Eine gastronomische Nutzung wäre "teuer aber möglich", sagte Unternehmenssprecher Benedikt Albers der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Auch in Hamburg und Dresden gebe es Bemühungen, die Gastronomie wiederzubeleben. "Das Interesse ist da. In den letzten Jahren erreichen uns immer mehr Anfragen aus der Bevölkerung und Ideen für Veranstaltungen."

Der Frankfurter Fernsehturm
Essen in luftiger Höhe konnte man früher im Frankfurter Fernsehturm. (Quelle: Lando Hass/dpa/dpa-bilder)

Gastronomie im Frankfurter Europaturm

Die beiden unteren Etagen der Kanzel im Europaturm wurden für den Besucherbetrieb mit einem Restaurant vorgesehen. Einige Jahre ging das Konzept auf. Ein Drehrestaurant wurde betrieben. Doch dann musste der "Ginnheimer Spargel" 1999 für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Grund dafür waren damals schon die Brandschutzauflagen, die nur mit erheblichem finanziellen Aufwand zu erfüllen gewesen wären.

Die Betreibergesellschaft Skyline, die auch die Besucherplattformen auf dem Hamburger Heinrich-Hertz-Turm betrieb, investierte dafür einen Millionenbetrag in Deutscher Mark. Doch diese konnte den Betrieb nicht aufrechterhalten: Skyline ging einige Jahre später in Konkurs.

Mit der Schließung des Besucherbetriebs und dem Wandel der Richtfunktechnik hat der Europaturm seine ursprüngliche Zweckbestimmung nahezu vollständig verloren.

Frankfurter Europaturm benötigt Feuerwehraufzug

Die große Herausforderung sei auch heute noch der Brandschutz, erklärte Albers. Unter anderem müssen zwei getrennte Rettungswege existieren. Neben dem Treppenhaus mit rund 1.000 Stufen müsste in mindestens einem der zwei Schächte ein Feuerwehraufzug installiert werden.

Das sei zwar möglich, "aber diese Anfangsinvestition killt jeden Businessplan", so Albers. "Ohne öffentliche Mittel wird das nicht gehen." In Dresden und Hamburg würden Bund, Land und Stadt die Kosten unter sich aufteilen. "Dieses Modell könnte man auf Frankfurt übertragen."

Allerdings würde es in Frankfurt vermutlich teurer werden, weil der Turm höher und die Fläche größer ist. Die beiden anderen Städte rechnen Albers zufolge mit Kosten von 25 beziehungsweise 37,5 Millionen Euro. "Es hängt also an der öffentlichen Hand, ob sie die Rahmenbedingungen herstellt, damit dann ein Investor einsteigen kann."

Verwendete Quellen
  • Recherchen der Redaktion
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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