Razzien im Rhein-Main-Gebiet Millionen-Steuerbetrug: Verstoß gegen Russland-Embargo
Im Rhein-Main-Gebiet fanden Razzien wegen großen Steuerbetruges statt, bei denen Millionenwerte gesichert wurden. Beschuldigte verletzten laut Behörden auch das Russland-Embargo.
Wegen Verdachts auf Umsatzsteuerbetrug in Millionenhöhe haben Fahnder zahlreiche Durchsuchungen im Rhein-Main-Gebiet durchgeführt. Das Zollfahndungsamt Frankfurt und die Staatsanwaltschaften Frankfurt und Darmstadt teilten mit, dass die Beschuldigten mithilfe eines Firmengeflechts Autos kauften und verkauften, um Steuern zu hinterziehen und Warenwege zu verschleiern. Dabei sollen auch Verkäufe nach Russland gegen geltende Sanktionen verstoßen haben.
Am Donnerstag vollstreckten Kräfte des Zollfahndungsamts und Steuerfahnder insgesamt 24 Durchsuchungsbeschlüsse. Vermögenswerte in Höhe von mehr als 14 Millionen Euro wurden gesichert. Die Durchsuchungen fanden unter anderem in den Landkreisen Offenbach, Main-Taunus, Hochtaunus und Main-Kinzig statt.
Münzen, Luxusuhren, Musikinstrumente, Gemälde
Den zwei Hauptbeschuldigten, 58 und 81 Jahre alt, wird vorgeworfen, gegen das Russland-Embargo verstoßen zu haben sowie Umsatzsteuerbetrug in Millionenhöhe begangen zu haben. Zu den gesicherten Vermögenswerten gehören Münzen, Luxusuhren, Musikinstrumente, ein Gemälde im Gesamtwert von über einer Million Euro sowie 13 hochpreisige Kraftfahrzeuge im Gesamtwert von rund drei Millionen Euro. Auch Grundvermögen in Millionenhöhe wurde beschlagnahmt. Speichermedien und Geschäftsunterlagen wurden ebenfalls sichergestellt.
Ein weiteres Verfahren richtet sich gegen einen 55-Jährigen. Er soll entgegen den Sanktionsvorschriften über 150 Kraftfahrzeuge in Nachbarstaaten Russlands ausgeführt haben. Diese Fahrzeuge seien letztlich nach Russland verbracht worden. Bei diesem Beschuldigten seien Geschäftsunterlagen und Speichermedien gesichert sowie mehr als 120.000 Euro Bargeld und zwei teure Fahrzeuge gepfändet worden.
- Mit Material der dpa
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