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Frankfurt: Gemeinde protestiert gegen Moschee-Schließung in Rödelheim


"Emotionaler Verlust"
Kampf um Moschee: Gemeinde fordert Wiedereröffnung trotz Verbots

Von t-online, mad

27.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago169306664Vergrößern des BildesGebetsteppich (Symbolfoto): Protest vor geschlossenen Moschee-Toren in Frankfurt (Quelle: nhatipoglu via imago-images.de/imago)

In Frankfurt kämpft eine islamische Gemeinde um ihre Moschee, die erst kürzlich aufgrund eines Verbots geschlossen wurde. Rund 270 Mitglieder protestierten friedlich vor verschlossenen Toren.

In Frankfurt fordert die Gemeinde der Imam Ali Moschee ihre Wiedereröffnung. Der Verein Zentrum der Islamischen Kultur (ZIK) in Frankfurt-Rödelheim, zu dem die Moschee gehört, wurde kürzlich verboten. Zuvor gab es bundesweite Razzien. Als Begründung für das Verbot nannte das Bundesinnenministerium die direkte Verbindung zum Islamischen Zentrum Hamburg (IZH). Dieses propagiere bundesweit eine islamistische und totalitäre Ideologie und vertrete zudem aggressiven Antisemitismus.

Protest vor geschlossenen Moschee-Toren in Frankfurt

Am Freitag, 26. Juli, protestierten rund 270 Mitglieder vor den geschlossenen Toren der Moschee in Frankfurt. Unter hohem Polizeiaufgebot breiteten sie Gebetsteppiche auf dem Asphalt aus und beteten gemeinsam. Die Aktion verlief friedlich, berichtet die "Frankfurter Rundschau". "Das ist ein emotionaler Verlust für uns", sagte Hani Karimian, Versammlungsleiter der Imam Ali Moschee.

Er betonte, dass sich nicht nur Iraner im Verein versammeln, sondern auch Libanesen, Türken, Pakistaner und andere Nationalitäten. Die Ältesten seien besonders betroffen von der Schließung: "Sie haben viel Schweiß und Blut reingesteckt, um den Jüngeren einen Zufluchtsort zu geben", so Karimian.

Rechtsanwalt plant Eilverfahren gegen Moscheeverbot

"Wir haben das Vertrauen in die Exekutive verloren, aber wir vertrauen der Judikative", sagte Ünal Kaymakci, Rechtsanwalt des Vereins. Er kündigte an, rechtlich gegen das Verbot vorzugehen. Ein Eilverfahren sei in Planung. Kaymakci warf dem Staat vor, die Moschee zum Sündenbock für internationale Spannungen zu machen. Er betonte dabei, dass die Konflikte nichts mit dem Tätigkeitsbereich des Vereins zu tun hätten und das Verbot somit inakzeptabel sei.

Die Demonstranten appellierten an das Bundesinnenministerium, das Verbot aufzuheben und wiesen mit roten Zetteln auf Artikel 4 des Grundgesetzes hin, der die Religionsfreiheit in Deutschland garantiert.

Verwendete Quellen
  • fr.de: "Protest gegen Moschee-Schließung in Frankfurt" (27.7.2024)
  • msn.com: "Protest gegen Moschee-Schließung in Frankfurt" (26.7.2024)
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