Treffen in Hotelzimmer eskaliert Prozess: Mann bedrohte Ex-Freundin mit Heroin-Spritze
Ein Treffen in einem Hotelzimmer endet mit lebensgefährlichen Messerstichen. Ein Mann soll seine Ex-Freundin schwer verletzt haben. Nun steht er zum zweiten Mal vor Gericht.
Ein 33-Jähriger muss sich zum zweiten Mal vor dem Landgericht Frankfurt wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Freiheitsberaubung verantworten. Bereits 2021 wurde er zu einer Haftstrafe von acht Jahren und neun Monaten verurteilt, nachdem er seiner ehemaligen Freundin lebensgefährliche Messerstiche zugefügt hatte. Das Treffen in einem Frankfurter Hotelzimmer war eigentlich als Versöhnung gedacht. Erst nach fünf Stunden ließ der Mann die schwer verletzte Frau aus dem Zimmer und brachte sie ins Krankenhaus.
Der Bundesgerichtshof hob jedoch das Urteil auf und ordnete eine neue Verhandlung in Frankfurt an. Grund dafür war, dass das Gericht bei der ersten Verhandlung die Frage nach einer alkoholbedingten Schuld- oder Steuerungsfähigkeit des Mannes nicht ausreichend geklärt hatte. Laut Anklage hatte der 33-Jährige neben seinem Heroin-Konsum auch reichlich Alkohol getrunken. Vor Gericht gab der Angeklagte an, sich an viele Details des Abends nicht mehr erinnern zu können.
Nach Angaben des Gerichts waren der Angeklagte und das Opfer einige Monate lang ein Paar gewesen. Am Abend der Tat weigerte sich die Frau, Alkohol zu trinken – dies könnte die Wut des Mannes ausgelöst haben. Er soll sie deshalb auch mit einer Heroinspritze bedroht haben. Ein Mordversuch konnte ihm jedoch nicht zur Last gelegt werden, da er eigenhändig mit den Messerattacken aufgehört und die Frau ins Krankenhaus gebracht hatte. Die Fortsetzung des Prozesses ist für zwei weitere Tage im März geplant.
- Nachrichtenagentur dpa