RMV in Frankfurt betroffen Streikwelle in Hessen: Massive Ausfälle im ÖPNV
In Hessen bleiben am Freitag und Samstag Busse und Bahnen stehen. Neben dem Warnstreik im ÖPNV gibt es auch einen Klimastreik.
Im öffentlichen Nahverkehr müssen sich Fahrgäste am Freitag und Samstag in mehreren hessischen Städten auf erhebliche Ausfälle bei Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte von kommunalen Verkehrsbetrieben zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen.
Betroffen sind demnach hauptsächlich die U-Bahnen und Straßenbahnen in Frankfurt und Kassel sowie der Busverkehr in Wiesbaden. Auch in Hanau und Gießen drohen laut Gewerkschaft Einschränkungen im Busverkehr. Verdi verhandelt aktuell in allen Bundesländern außer Bayern über neue Manteltarifverträge für die kommunalen Nahverkehrsbetriebe.
Verdi hatte diese Woche auch in anderen Bundesländern zu Ausständen aufgerufen. In den Tarifverhandlungen geht es den Angaben zufolge in Hessen hauptsächlich um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, beispielsweise durch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, mehr Urlaubstage sowie zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit.
Hessen: Neben Warnstreik im ÖPNV auch Klimastreik
Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future am Freitag Demonstrationen im Kampf für mehr Klimaschutz. Verdi und Fridays For Future kämpfen gemeinsamen in einem Bündnis für eine sozialverträgliche Mobilitätswende. Klimastreiks sind unter anderem in Frankfurt, Fulda, Gießen und Kassel geplant.
Das Kultusministerium in Wiesbaden teilte mit, dass Schüler nur aus besonderen Gründen dem Unterricht fernbleiben dürften. "Bei einem im Vorfeld angekündigten Ereignis wie einem Streik im öffentlichen Nahverkehr liegt nicht generell ein solcher besonderer Grund vor", hieß es.
Nimmt ein Schüler wegen des Streiks nicht am Unterricht teil, müsse die Schule unverzüglich informiert werden. "Ob es sich in diesem Einzelfall um entschuldigte Fehlzeiten handelt, entscheidet die Klassenleitung."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa