Trauer ohne politische Worte Hanau gedenkt: Vier Jahre nach rassistischem Attentat
In stiller Trauer und mit mahnender Stimme: Hanau steht am vierten Jahrestag des rassistischen Anschlags im Zeichen der Erinnerung und des Widerstands gegen Hass.
Am 19. Februar wird in Hanau der Opfer des rassistischen Anschlags vor vier Jahren gedacht werden. Bei dem Angriff im Jahr 2020 tötete ein 43-jähriger Deutscher aus rassistischen Motiven neun Menschen, seine Mutter und sich selbst.
Nach rassitischem Anschlag: Gedenktag in Hanau
Um den Opfern zu gedenken, ist auf dem Hanauer Hauptfriedhof eine öffentliche Gedenkstunde geplant. Dabei werden der stellvertretende hessische Ministerpräsident Kaweh Mansoori, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (alle SPD) Kränze an der Gedenktafel niederlegen, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Das stille Gedenken soll um 11 Uhr beginnen und auf Wunsch der Angehörigen der Opfer ohne politische Reden stattfinden.
Bereits um 10.30 Uhr wird ein Imam auf dem Friedhof für die Getöteten beten. Auch in Dietzenbach im Kreis Offenbach wird es um 14 Uhr eine Gedenkveranstaltung für Sedat Gürbüz geben, eines der Opfer des Anschlags. Vertreter der Stadt werden an der Veranstaltung teilnehmen.
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Anschlag von Hanau: Kundgebung findet statt
Bereits zwei Tage vor dem Jahrestag, am 17. Februar, ruft eine Initiative zu einer Kundgebung auf. Diese soll um 14 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz in Hanau beginnen und dann in Richtung Innenstadt ziehen. Die Abschlusskundgebung ist ab 16.30 Uhr auf dem Marktplatz vorgesehen. Mit der Demonstration wollen die Organisatoren ein Zeichen gegen die "Normalisierung rassistischer Politik, gegen Vertreibung, Ausgrenzung und Gewalt" setzen.
Das Gedenken wird durch weitere Veranstaltungen sowie Ausstellungen von Kirchen- und Moscheegemeinden und Schulen ergänzt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa