Umsätze und Herausforderungen Hessische Weihnachtsmärkte ziehen Bilanz
Winterliches Wetter und das Ende aller Auflagen lockten viele Menschen auf die Weihnachtsmärkte in Hessen. Der Geldbeutel steckte lockerer als befürchtet, aber die Standbetreiber hatten ein anderes Problem.
Die hessischen Weihnachtsmärkte gehen zu Ende – Veranstalter und Händler ziehen eine positive Bilanz. "Die Aussteller auf den hessischen Weihnachtsmärkten sind in der Tat sowohl mit dem Besuch als auch mit den Umsätzen zufrieden", sagte der Geschäftsführer des Landesverbands für Markthandel und Schausteller Hessen, Roger Simak, der Deutschen Presse-Agentur. "Die Besucherzahlen lagen durchweg höher als im Vorjahr", bilanzierte Simak. "Allerdings sind die Umsätze nicht linear mitgewachsen."
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Hessische Weihnachtsmärkte: Hohe Kosten und kaum Personal
Negativ ausgewirkt habe sich die allgemeine Tendenz zu höheren Kosten, deren Weitergabe nicht immer vollends vermieden werden konnte, sagte Simak. "Ebenfalls spüren wir besonders seit der Einführung des Bürgergeldes eine vorher nie gekannte Personalverknappung. Es mangelt uns nicht an Fach-, sondern an allen Arbeitskräften."
"Positiv wirkte sich das Wetter aus, aber auch der noch immer zu bemerkende Nachholbedarf in der Bevölkerung", so Simak. "Erst in diesem Jahr ist es ja so, dass man Weihnachtsmärkte wieder ohne jegliche Corona-Einschränkungen erleben konnte."
Nach und nach schließen die Weihnachtsmärkte – aber nicht alle
Manche Weihnachtsmärkte in Hessen dauern bis nach Weihnachten. Die Märkte in Wiesbaden und Fulda dauern noch bis zum Samstag, in Frankfurt auf dem Römerplatz war schon am Donnerstag der letzte Tag.
Wie die Tourismus+Congress GmbH berichtete, kamen an 25 Veranstaltungstagen rund zwei Millionen Menschen. "Die Besucherzahlen erreichten somit nicht ganz das Niveau von 2022 (2,2 Millionen), dennoch waren es im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich mehr Gäste pro Tag." Der Weihnachtsmarkt schließe als Erfolg ab.
Auch Wiesbaden zeigt sich zufrieden
Die Aussteller des Wiesbadener Sternschnuppenmarkts bewerteten den diesjährigen Markt "sehr positiv". "Der Markt war insbesondere an den Wochenenden voll, aber nicht sicherheitsrelevant überfüllt", bilanzierte die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH. Es habe auch keine besorgniserregenden Zwischenfälle gegeben.
Ein Aspekt, den auch Verbands-Geschäftsführer Simak hervorhebt: "Erfreulich ist auch, dass unsere Weihnachtsmärkte sehr weitgehend frei blieben von religiös motivierten Delikten. Das ist zuvörderst der sehr guten Arbeit der zuständigen Polizeibehörden zu verdanken."
- Mit Material Nachrichtenagentur dpa