"Wiedereingliederung in die Gesellschaft" Hessen entlässt 93 Häftlinge zu Weihnachten
Zum Weihnachtsfest werden in Hessen 93 Gefangene vorzeitig entlassen. Bundesweit sind es sogar 670. Das sind die Hintergründe.
In Hessen werden zu Weihnachten mindestens 93 Gefangene vorzeitig entlassen. Grund dafür ist die sogenannte Weihnachtsamnestie. Diese ist für Häftlinge bestimmt, die ohnehin rund um den Jahreswechsel entlassen würden.
Wann eine vorzeitige Entlassung infrage kommt
Für eine vorzeitige Entlassung um die Weihnachtszeit kommen nur Gefangene infrage, die in der Haft nicht negativ aufgefallen sind und die keine langjährige Haftstrafe verbüßen mussten. Laut Deutscher Presse-Agentur saßen die nun entlassenen Häftlinge üblicherweise wegen Diebstahls-, Drogendelikten oder etwa wegen Beleidigung ein.
"Durch die vorzeitige Entlassung anlässlich des Weihnachtsfestes soll die Wiedereingliederung in die Gesellschaft erleichtert werden", erklärte die baden-württembergische Justizministerin Marion Gentges (CDU).
Bundesweit 670 Gefängnisinsassen frühzeitig entlassen
Deutschlandweit kommen etwa 670 Häftlinge vorzeitig auf freien Fuß und können so Weihnachten zu Hause feiern. Die meisten Weihnachtsamnestien wurden in Baden-Württemberg ausgesprochen. Dort sind rund 200 Männer und Frauen frühzeitig aus den Gefängnissen entlassen worden.
Es gibt jedoch auch Gefangene, die eine vorzeitige Entlassung ablehnen und Weihnachten lieber im Gefängnis verbringen. Zum Beispiel in Niedersachsen verzichteten laut Justizministerium Hannover vier Gefangene auf ihre Freiheit.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa