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Jüdische Gemeinde Frankfurt reagiert auf das AfD-Wahlergebnis in Hessen


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Jüdische Gemeinde über die Hessen-Wahl
"Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet"


11.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Landtagswahl Hessen - Wahlparty AfDVergrößern des Bildes
Robert Lambrou (2.v.r), Co-Landesvorsitzender der AfD Hessen, und Bundessprecherin Alice Weidel jubeln über die erste Prognose bei der Landtagswahl in Hessen. (Quelle: Helmut Fricke/dpa/dpa)
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Das Ergebnis der Landtagswahl 2023 in Hessen beunruhigt die Jüdische Gemeinde Frankfurt – insbesondere das Wahlergebnis der AfD.

Der Wahlsonntag liegt bereits einige Tage zurück und mittlerweile dürften die meisten Wähler die Ergebnisse in Hessen größtenteils verdaut haben. Sichtlich beunruhigt scheint jedoch die Jüdische Gemeinde in Frankfurt zu sein.

Zum Wahlergebnis der Landtagswahlen 2023 erklärt der Vorstand: "Auch wenn unsere Gedanken gerade bei den Menschen in Israel sind, die von einem noch nie dagewesenen, barbarischen Terrorakt überrollt wurden, haben wir die Landtagswahlen in Hessen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet, und die rechtsextreme Partei AfD wurde zweitstärkste Kraft im Land Hessen."

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"Ein Ergebnis, das verstört"

"Auch hier im weltoffenen Frankfurt konnte die AfD einen hohen Zuspruch verbuchen. Ein Ergebnis, das verstört und das vor allem nun als Auftrag verstanden werden muss. Wenn eine Partei, die Geschichtsrelativierung und -revisionismus, Rassismus und Antisemitismus verbreitet, einen derartigen Wahlerfolg erzielt, erstmalig in einer solchen Prozentzahl in einem westlichen Bundesland, dann ist die Zeit zum Handeln längst gegeben", heißt es weiter in der Pressemitteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Richtet man den Blick auf das Wahlergebnis der AfD in Frankfurt, so muss man feststellen, dass die Partei hier acht Prozentpunkte hinter ihrem Gesamtergebnis in Hessen zurückliegt. Mit den Worten "unsere Internationalität ist unsere Stärke" begründet Daniel Duncker-Speyer, Geschäftsführer der SPD Frankfurt, das scheinbar schwindende Interesse der Frankfurter an der rechten Partei. Hier lesen Sie, wie die anderen Parteien Frankfurts begründen, warum die AfD wiederum an Wählerstimmen gewinnt.

"Das ist abstoßend und beschämend und es macht Angst"

Die Jüdische Gemeinde ist entschlossen, gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus einzutreten und will auch die gesamte Gesellschaft darauf aufmerksam machen. Dass das Wahlergebnis der AfD, oder wie der Vorstand der Jüdischen Gemeinde beschreibt, "einer Partei, die für Hetze und Hass steht", eine große gesellschaftliche Unterstützung bestätigt, erschüttert die Frankfurter Juden.

In den sozialen Kanälen findet die Gemeinde Zuspruch. "Das ist nicht nur verstörend für jüdische Menschen, das ist abstoßend und beschämend und es macht Angst", schreibt eine Hessin.

Die Jüdische Gemeinde ist dennoch guten Glaubens

Dennoch herrscht neben dem tiefsitzenden Schock auch die Hoffnung auf bessere Zeiten:

"Wir stehen als Zivilgesellschaft, gemeinsam mit der Politik vor großen Herausforderungen. Es muss viel passieren, auch im kleinen und persönlichen Umfeld, um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stärken und ihren Gegnern nicht das Feld zu überlassen. Wir hoffen, dass die neue Landesregierung sich diesem Vorhaben verschreibt und wir in gemeinsamer Anstrengung wirksam gegen Rechts einstehen werden."

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt vom 10.10.2023
  • Pressemitteilung der Stadt Frankfurt vom 9.10.2023
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