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Rassistisches Kostüm: Karnevalsverein will Blackfacing beenden


Schwarz angemalter Mann als Tradition?
Karnevalsverein will Blackfacing beenden

Von t-online, cup

Aktualisiert am 13.02.2023Lesedauer: 1 Min.
MP Boris Rhein (l.) und seine Frau (2. v. r.) mit Prinz Oli I. und Prinzessin Sabrina I. von Mörlau mit ihrem Hofstaat: Eine Verkleidung hatte für Aufruhr gesorgt.Vergrößern des Bildes
MP Boris Rhein (l.) und seine Frau (2. v. r.) mit Prinz Oli I. und Prinzessin Sabrina I. von Mörlau mit ihrem Hofstaat: Eine Verkleidung hatte für Aufruhr gesorgt. (Quelle: Hessische Staatskanzlei )
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Ein schwarz bemalter Mann bei einem Empfang in der Staatskanzlei beschert einem Verein Kritik. Nun folgt die Entschuldigung – und es gibt Konsequenzen.

Nach Kritik am Auftritt eines schwarz angemalten Mannes in der hessischen Staatskanzlei hat die Karnevalsgesellschaft Mörlau um Entschuldigung gebeten. Wie es in einem Statement des Vereins auf seiner Website heißt, nehme der Verein "die Angelegenheit sehr ernst". Weitere öffentliche Auftritt der als "Mohr" bezeichneten Figur wurden abgesagt.

Am Samstag hatte Hessens Ministerpräsident Karnevalsvereine im Schloss Biebrich in Wiesbaden empfangen. Der Empfang ist Tradition – ebenso wie die einen schwarzen Menschen darstellende Figur aus dem Wappen der Stadt Ober-Mörlen und der örtlichen Karnevalsgemeinschaft Mörlau.

Allerdings gelten sowohl der Begriff "Mohr" als auch deren stereotype Darstellung sowie die Praxis, sich schwarz anzumalen, als rassistisch. Dies ist nun offenbar auch bei der Karnevalsgemeinschaft angekommen.

Karnevalsgesellschaft aus Hessen sagt Blackfacing ab

"Oberste Priorität hat für uns, dass wir niemanden verletzen oder ausschließen. Fastnacht soll für alle da sein und dies ist uns auch sehr wichtig", heißt es in deren Statement. Bilder und Inhalte mit der Figur wolle man von seinen Seiten entfernen. "Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei allen Menschen, die wir verletzt haben könnten."

Aus der Staatskanzlei hieß es: "Die Vereine entscheiden selbst, mit welchen Vereinsmitgliedern sie an dem Empfang teilnehmen". 425 Tollitäten – also Fastnachtshoheiten – aus mehr als 100 Fastnachtsvereinen waren bei dem Treffen eingeladen.

Verwendete Quellen
  • Karnevalsgesellschaft Mörlau: Statement vom 12. Februar
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