Suchktranke im Bahnhofsviertel Frankfurt fordert Unterstützung bei Drogenhilfe

Oberbürgermeister Josef und Gesundheitsdezernentin Voitl fordern Entlastung bei der Drogenhilfe. Sie richten sich an das Land Hessen und andere Kommunen.
Die Stadt Frankfurt fordert bei der Versorgung von Drogenabhängigen aus anderen Kommunen und Bundesländern Entlastung. Das geht aus einem Schreiben von Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Die Grünen) hervor, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).
Frankfurt trage nach eigenen Angaben für 2025 Kosten von mehr als 15 Millionen Euro für Drogenhilfe-Angebote, obwohl mehr als die Hälfte der Drogenkranken nicht aus Frankfurt stamme. "Die Stadt Frankfurt kann nicht dauerhaft beliebig viele Menschen aus ganz Hessen und anderen Bundesländern stellvertretend für alle versorgen – und wird dies auch nicht mehr tun", zitiert die "FAZ" aus dem Schreiben der Stadtspitze.
Land bei Entlastung gefordert
Die hessische Landesregierung werde aufgefordert, einen Plan für eine landesweite Infrastruktur zur Versorgung Drogenabhängiger zu unterstützen, hieß es. Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) sieht das Land jedoch nur bei finanziellen Hilfen in der Pflicht. Die Versorgung der Drogenkranken sei eine Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge und damit Verpflichtung aller Kommunen für ihre eigene Bevölkerung.
Die Entlastung des Frankfurter Bahnhofsviertels ist ein zentrales Anliegen der Stadtpolitik. OB Mike Josef hatte zuvor bereits wiederholt darauf verwiesen, dass Frankfurt als wichtiger Wirtschafts-, Messe- und Tourismusstandort unter der Konzentration der Drogenszene leide. Dabei forderte Josef auch andere Städte auf, Hilfseinrichtungen für Drogenabhängige einzurichten und diese Menschen vor Ort zu versorgen. "Frankfurt kann nicht halb Süddeutschland versorgen", hatte Josef erklärt.
- Bericht der FAZ vom 05.03.2025
- Eigene Recherche
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