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Zwei Tote in Essen: Auto-Sturz vom Parkhausdach – Pkw hatte keine Kennzeichen


Zwei Tote in Essen
Sturz vom Parkhausdach – Wagen hatte keine Kennzeichen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 19.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Das Wrack eines Autos liegt neben einem Parkhaus: Zwei junge Männer sind am Ostersonntag in Essen mit einem Auto aus der obersten Etage eines Parkhauses gestürzt und ums Leben gekommen.Vergrößern des Bildes
Das Wrack eines Autos liegt neben einem Parkhaus: Zwei junge Männer sind am Ostersonntag in Essen mit einem Auto aus der obersten Etage eines Parkhauses gestürzt und ums Leben gekommen. (Quelle: Markus Gayk/dpa-bilder)
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Nach dem Tod von zwei Teenagern am Ostersonntag in Essen sind noch immer viele Fragen offen: Ging dem Absturz vom Parkhausdach ein waghalsiges Fahrmanöver voraus? Wem gehört der Wagen? Die Ermittlungen laufen weiter.

Im Fall des tödlichen Autoabsturzes von einem Parkhausdach in Essen ist weiter unklar, woher der Wagen stammt. An dem Auto waren laut Polizei keine Kennzeichen angebracht. Auch im Wageninneren seien keine gefunden worden, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Die Polizei weiß zudem noch nicht, wer am Steuer saß. Der 19-Jährige habe keinen Führerschein besessen, so die Sprecherin. Der 16-Jährige war für einen Pkw-Führerschein noch zu jung.

Laut ersten Ermittlungen waren die beiden schon in den Stunden vor dem Unglück im Großraum Essen-Borbeck in dem Fahrzeug gesichtet worden. Der Wagen soll auch dabei schon ohne Kennzeichen unterwegs gewesen sein.

Unfall mit zwei Toten in Essen: Drifteten die Opfer vom Parkhaus?

Die beiden jungen Männer hatten am Sonntagabend auf der obersten Ebene des Parkhauses im Stadtteil Borbeck aus noch ungeklärter Ursache in einem Wagen eine Abgrenzung durchbrochen und waren mehr als 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Um die beiden Insassen aus dem Autowrack zu befreien, schnitt die Feuerwehr Teile des Daches ab. Die Teenager wurden noch in eine Klinik gebracht, wo aber kurz nach Eintreffen nur noch ihr Tod festgestellt werden konnte.

Offen sind die genauen Umstände des Unfalls, ob die beiden etwa mit dem Wagen "gedriftet" haben. Beim Driften geht es darum, bei einer Kurvenfahrt das Fahrzeugheck kontrolliert ausbrechen zu lassen. Nach Zeugenaussagen und Spuren auf dem obersten Parkdeck gehe man diesem Verdacht nach, so ein Polizeisprecher.

Blutprobe entnommen

Mit neongelber Farbe hatten die Ermittler zuvor Bremsspuren auf dem obersten Parkdeck nachgezogen. Sie führen in einem Bogen direkt an den Abgrund. Unten auf dem Gehweg, wo das Auto aufgeschlagen war, sah man am Morgen danach noch die Spuren des Feuerwehreinsatzes: Mit Bindemitteln hatten die Einsatzkräfte Öl und Benzin aufgefangen.

Hinweise darauf, dass zu dem Zeitpunkt noch andere Fahrzeuge auf dem Parkhausdach waren, hat die Polizei nicht. Überprüft werden soll auch, wer Zutritt zum Parkhaus hat, "um zu klären, wie das Parkhaus befahrbar ist".

Die Ermittlungen der Polizei richten sich darüber hinaus auch auf die beiden Opfer. Es sei etwa noch ungeklärt, wer am Steuer saß oder ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Ein Ergebnis der Blutprobe werde aber erst in einigen Tagen vorliegen.

Eine Obduktion ist laut der Sprecherin nicht geplant. Näheren Aufschluss über das Geschehen erhoffen sich die Ermittler auch durch die Befragung von Zeugen. Sie hätten sich "im Nahbereich vom Parkhaus befunden". Nähere Angaben machte die Polizei dazu nicht.

Der 19-Jährige soll in der Nähe gewohnt haben. Der 16-Jährige war im gut 20 Kilometer entfernten Herne gemeldet. Noch am Unglückabend waren Angehörige zur Unfallstelle gekommen. Sie wurden von Notfallseelsorgern betreut.

Auch am zweiten Tag nach dem Unglück machte der Tod der beiden Teenager viele Menschen betroffen. Eine Anwohnerin kam und entzündete in der Nähe des Aufprallortes eine Kerze. Als Zeichen der Anteilnahme waren dort auch Plüschtiere und Blumen niedergelegt worden. Auf dem Parkdeck bereiteten am Dienstag Arbeiter die Reparatur der von dem Wagen durchbrochenen Abgrenzung vor.

Anwohner sagten am Montag einem dpa-Reporter vor Ort, dass es an dem Parkhaus immer wieder Ärger gebe. Auf der obersten Etage würden illegale Partys gefeiert, oft höre man nachts Reifen quietschen. Auch die Polizei habe man schon mehrfach gerufen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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