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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Rot-Weiss Essen trifft auf Ingolstadt "Es erwartet uns eine extreme Herausforderung"
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Die Partie gegen Ingolstadt wird für Rot-Weiss Essen zu einem echten Gradmesser. Grund für große Änderungen gibt es nach den jüngsten Erfolgen kaum.
Die Bilanz von Rot-Weiss Essen aus den letzten Spielen kann sich sehen lassen. Seit vier Partien ist die Elf von Uwe Koschinat ohne Niederlage, holte in diesem Zeitraum drei Siege und ein Unentschieden und zählt damit aktuell zu den formstärksten Teams der gesamten 3. Liga.
Dumm nur, dass dies auch für den Gegner an diesem Samstag (22. Februar, Anstoß 14 Uhr) gilt. Der FC Ingolstadt hat sogar seit fünf Partien nicht mehr verloren, holte dabei neun Punkte. Im Aufstiegsrennen liegt Ingolstadt derzeit zwei Zähler hinter dem Relegationsplatz. Nach zuletzt zwei Remis ist aber auch klar, dass man in Essen voll auf Sieg spielen muss.
Auch deswegen hat Uwe Koschinat im Vorfeld viele warnende Worte und noch mehr Lob für den Gegner gefunden: "Es erwartet uns eine extreme Herausforderung, ich ziehe in hohem Maße den Hut vor meiner Kollegin." Sabrina Wittmann sei es gelungen, ein homogenes Team mit hohem Konkurrenzkampf zu formen, mit sehr klarer Handlungsweise, enormer Körperlichkeit und viel Energie auf dem Platz.
Werden Konter und Standards zur Gefahr für RWE?
Besonderes Augenmerk müsse RWE auf die Kontergefährlichkeit der Gäste haben und die "herausragende Fähigkeit, aus seitlichen Einwürfen Tore zu machen". Auch die Stärke der Schanzer bei Standards hat Koschinat bei seiner Mannschaft in dieser Woche thematisiert. Mit Benjamin Kanuric, den er selbst schon trainiert hat, verfüge Ingolstadt über einen starken Rechtsfuß bei ruhenden Bällen.
Und dann ist da ja noch Sebastian Grønning, der in dieser Saison schon 14-mal getroffen hat. Auch für Essens Trainer ist der Däne "ein absoluter Highlight-Stürmer, groß, kopfballstark, wichtig als Ankerspieler, zugleich aber mit enormer Effektivität im Strafraum und sehr gutem Abschluss". Gleichzeitig warnt Koschinat aber auch davor, sich nur auf den Angreifer zu konzentrieren: "Ihn auszuschalten bedeutet nicht zugleich, erfolgreich zu sein."
Ein Stück der Treffsicherheit von Grønning würde sich Rot-Weiss Essen auch für den eigenen Stürmer wünschen. Dominik Martinovic sind Eifer und Willen zwar nicht abzusprechen, nur in Sachen Torgefahr hapert es noch. "Er kann sich nicht darüber beschweren, dass wir ihn nicht schon in gute Abschlusspositionen gebracht haben", übt auch Uwe Koschinat leise Kritik. Viel wichtiger als eigene Tore aber, auch das betont der Coach, sei die Teamleistung von Martinovic – und da liefere er Woche für Woche ab: "Er war an vielen entscheidenden Aktionen beteiligt und soll sich jetzt auch nicht zu sehr aufs Toreschießen fokussieren."
Startelf dürfte wenige Änderungen aufweisen
Generell sieht Koschinat aktuell wenig Grund, an der zuletzt so erfolgreichen Startelf etwas zu ändern: "Es hat sich eine Gruppe herauskristallisiert, die es erfolgreich gemacht hat." Zugleich bedeutet dies, dass es wohl auch mit Blick auf die Partie gegen Ingolstadt Härtefälle geben wird und Spieler, die sich trotz starker Trainingsleistung zunächst einmal mehr auf der Bank wiederfinden werden. Kaito Mizuta ist einer von ihnen. "Wenn ich nur die individuelle Leistung betrachte, müsste er von Anfang an spielen", bestätigt Koschinat.
Verletzt ausfallen werden bei RWE weiterhin Celebi, Wintzheimer, Kaiser und auch Müsel, der in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen soll. Thomas Eisfeld könnte an diesem Samstag erstmals wieder eine Option für den Kader sein. Entwarnung gab es bei Julian Eitschberger, der sich nach seiner Erkrankung einsatzfähig zurückgemeldet hat.
- Mediengespräch mit Uwe Koschinat