Hygiene im Nahverkehr Essener Ruhrbahn setzt auf Klarlack gegen Corona
Fast alle Viren und Bakterien an Haltestangen und Griffen sollen durch den Lack Dyphox beseitigt werden. Das erhofft sich die Ruhrbahn – und testet die neue Technologie an einigen Bussen und Bahnen in Essen.
Die Ruhrbahn testet ab sofort die neuartige Technologie Dyphox an einigen Bussen und Bahnen, um gegen das Coronavirus vorzugehen. Es handelt sich dabei um eine Art Klarlack, der dabei helfen soll, Übertragungsketten an Oberflächen bis zu einem Jahr zu unterbrechen, teilte das Unternehmen mit. 99,99 Prozent aller Bakterien, Viren und Pilze sollen dadurch beseitigt werden. Der Lack reagiere auf Licht. Fällt Licht auf die Farbe, sollen Viren zerstört werden, berichtet der WDR. Für Mensch und Natur sei Dyphox allerdings unschädlich, so die Ruhrbahn. Die Uni Regensburg habe den Lack bereits getestet und dessen Wirksamkeit belegt.
Über das Pfingstwochenende wurden acht Ruhrbahn-Fahrzeuge, darunter vier Busse sowie zwei Straßenbahnen und zwei U-Bahnen gereinigt; Lenkräder, Handgriffe und Haltestangen daraufhin mit Dyphox beschichtet. Nach zweitägiger Lüftung sollen die präparierten Busse und Bahnen nun in Essen fahren.
"Wir wollen zunächst einmal testen, wie das Verfahren funktioniert und wie die behandelten Oberflächen reagieren", sagte Projektleiter Michael Bartels. Nach einer erfolgreichen Testphase sollen alle Fahrzeuge der Ruhrbahn mit Dyphox behandelt werden. Das Unternehmen sei eines der ersten in Deutschland, das das Mittel gegen das Coronavirus einsetze, so der WDR.
- Ruhrbahn Essen: Pressemitteilung vom 22. Mai 2020
- WDR: "Essener Ruhrbahn: Mit Klarlack gegen Corona"