Studie zeigt positive Ergebnisse App der Uniklinik soll Herz-Kreislauf-Risiko reduzieren

Eine neue App der Uniklinik Essen unterstützt Herzpatienten dabei, ihr Risiko zu senken. Studien zeigen positive Effekte auf den Lebensstil und die Gesundheit der Nutzer.
Eine neue Gesundheits-App namens "PreventiPlaque" unterstützt Menschen mit koronaren Herzerkrankungen dabei, ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Dies zeigt eine Studie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen mit 240 Teilnehmern.
Während der zwölfmonatigen Studie erhielten die Probanden neben ihrer Standardbehandlung Zugang zur App, die tägliche Aufgaben zur Verbesserung des Lebensstils sowie zur Einnahme verschriebener Medikamente bereitstellte. Ein besonderes Feature ist die Anzeige von Ultraschallbildern der Ablagerungen in der Halsschlagader (sogenannte Plaques), welche regelmäßig aktualisiert werden. Dr. Greta Ullrich, Erstautorin der kürzlich in "Nature Digital Medicine" veröffentlichten Studie, erklärt dazu: "Die visuelle Darstellung macht das persönliche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen viel greifbarer."
Laut PD Dr. Julia Lortz, Oberärztin am Universitätsklinikum Essen und Projektleiterin des mobilen Health-Projekts, konnten Patienten durch die Nutzung der App ihr Risiko signifikant senken. "Das zeigt, wie effektiv personalisierte Gesundheits-Apps in Kombination mit visueller Risikoaufklärung bei der Vorbeugung weiterer Erkrankungen sein können", so Lortz.
Patienten sollen Tipps der App in den Alltag einbauen
Helmut Hoppe, ein Teilnehmer der Studie namens "MindfulHeart", berichtete dem WDR von seinen positiven Erfahrungen. Die Anwendung gab ihm regelmäßig Tipps zu gesunder Ernährung und Stressbewältigung, was er als sehr hilfreich empfand. "Das wirkt wirklich überraschend entspannend", sagte Hoppe dem WDR.
Dr. Daniel Messiha vom Universitätsklinikum Essen erklärte dazu: „Wir wollen erreichen, dass die Tester unsere Tipps in ihren Alltag einbauen." Der Erfolg dieser Maßnahmen soll letztlich dazu führen, dass Nutzer die Übungen selbstständig durchführen – ohne regelmäßige Erinnerungen durch die App.
Die aktuelle Forschung zur "PreventiPlaque-App" und ähnliche Projekte zeigen vielversprechende Ergebnisse für die digitale Unterstützung von Herzpatienten. Die Weiterentwicklung solcher Anwendungen könnte maßgeschneiderte Programme bieten und langfristig das Risiko von Herzerkrankungen weiter senken. Die nächsten Schritte beinhalten eine detaillierte Evaluation und mögliche Erweiterung des Einsatzbereichs dieser digitalen Gesundheitshelfer.
- presseportal.de: Pressemitteilung der Uniklinik Essen vom 28. Januar 2025
- wdr.de: "Neue App für Herzkranke von Uniklinik Essen" vom 19. Februar 2025