Schutz vor Coronavirus Stadt Essen appelliert an Risikogruppe
Die Generation 60 plus gilt als besonders gefährdete Coronavirus-Risikogruppe. Die Stadt Essen hat sich deshalb mit einem besonderen Appell an sie gewandt.
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) hat die über 60-Jährigen in einem Schreiben darum gebeten, angesichts der Corona-Krise so oft wie möglich zu Hause zu bleiben.
"Wir erleben mit der Corona-Pandemie eine große Herausforderung, die anders ist als Krisen, die wir bisher durchgestanden haben", schrieb Kufen in dem Brief, den etwa 130.000 Essener in den vergangenen Tagen erhalten haben.
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Denn insbesondere die Generation 60 plus und Menschen mit Vorerkrankungen seien besonders vom Coronavirus betroffen. "Ich weiß, das aktuelle Kontaktverbot einzuhalten, fällt nicht leicht. Wir alle vermissen unsere Familie, Freunde, unseren Alltag und unsere gewohnten Freiheiten", erklärte Thomas Kufen. Deshalb sollte auf Treffen verzichtet werden und Kontakt per Telefon, Video oder mit dem klassischen Brief gehalten werden, so die Empfehlung.
Außerdem ermutigte Essens Oberbürgermeister, Hilfe von Nachbarn und Freiwilligen anzunehmen, beispielsweise bei Einkäufen. Gleichzeitig sollen Ältere ihren Gesundheitszustand im Blick behalten und gegebenenfalls den Hausarzt oder das Corona-Bürgertelefon der Stadt zu kontaktieren.
26 Essener starben in Zusammenhang mit Corona
Mehr als 617 Menschen in Essen haben sich bisher mit dem Coronavirus infiziert (Stand 13. April), 326 gelten als mittlerweile wieder genesen. Die meisten aktuellen Infizierten, nämlich knapp 150, sind 70 Jahre und älter. 26 Menschen sind bislang in Essen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Laut "WAZ" lebten 13 von ihnen in Seniorenheimen.
In den kommenden Tagen erhalten außerdem mehr als 5.000 Essener einen Brief von der Stadt, die seit Anfang März auf das Coronavirus getestet worden sind. Darin befindet sich ein Fragebogen, der anonym ausgefüllt werden soll. "Alle getesteten Personen, unabhängig davon, ob ihre Testung positiv oder negativ ausgefallen ist, werden gebeten, den Fragebogen auszufüllen und zurückzuschicken", heißt es von der Stadt. Die Ergebnisse sollen dem Lagezentrum Untere Gesundheitsbehörde dabei helfen, die weiteren Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung in der Stadt zu planen.