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Kita in Essen: Zweijähriger erstickt bei Mittagsschlaf – Erzieherinnen in Verdacht


Polizei ermittelt nach Tod in Kita
Zweijähriger erstickt – Ermittlungen gegen Erzieherinnen

Von t-online, dpa, mtt

Aktualisiert am 01.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Rollladen bei einer der städtischen Mini-Kitas sind heruntergelassen: Nach dem Tod eines zweijährigen Jungen in Gelsenkirchen gibt es eine erste Annahme.Vergrößern des Bildes
Die Rollladen bei einer der städtischen Mini-Kitas sind heruntergelassen: Nach dem Tod eines zweijährigen Jungen in Gelsenkirchen gibt es eine erste Annahme. (Quelle: Federico Gambarini/dpa)
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In einer Kita in Gelsenkirchen ist ein zweijähriger Junge ums Leben gekommen. Er ist beim Mittagsschlaf wohl verunglückt. Nun ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Tötung.

Nach einem tragischen Todesfall in Gelsenkirchen liegt nun das Obduktionsergebnis vor: Der am Montag in einer städtischen Kita verstorbene zweijährige Junge ist in seinem Bett erstickt. Das habe die Obduktion des Kindes ergeben, sagte die zuständige Oberstaatsanwältin Birgit Jürgens am Mittwoch.

Nun hat die Polizei ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Es richtet sich gegen die beiden Erzieherinnen (24 und 36).

Kopf zwischen Bettrahmen und Bodenplatte eingeklemmt

Die genauen Abläufe würden aber weiter untersucht. Erzieher hatten den Jungen am Montag nach einem Mittagsschlaf in der Einrichtung leblos aufgefunden. Er war reanimiert worden, aber kurz danach gestorben. Aufgrund der Position, in der der Junge gefunden worden war, wird nun vermutet, dass er sich in einem Etagenbett eingeklemmt hatte.

Der Junge habe in dem Etagenbett während seines Mittagsschlafes unten gelegen und möglicherweise die Bodenplatte des darüberliegenden Bettes hochgedrückt. Dann sei sein Kopf vermutlich zwischen dem Bettrahmen und der Bodenplatte des oberen Bettes eingeklemmt worden, hatte ein Sprecher der Stadt am Dienstag geschildert. All dies beruhe aber auf Vermutungen.

Kind stirbt in NRW: Bett war offenbar defekt

Bei den Etagenbetten handele es sich um hochwertige und speziell für Kindertagesstätten angebotene Möbel. Die Stadt habe ähnliche Betten in vielen Kitas im Einsatz. Alle seien untersucht worden, überall sei die Bodenplatte des oberen Bettes fest – nur beim Unglücksbett offensichtlich nicht, sagte ein Sprecher der Stadt am Dienstag. Das Bett sei mehr als zehn Jahre alt.

Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) sprach in einer Mitteilung von einem Unglücksfall: "Ich bin zutiefst erschüttert. Meine Gedanken sind bei Eltern und Familie. Ihr Schmerz ist kaum zu ermessen."

Welge versprach, die Stadt werde "alles tun, um Hilfe und Unterstützung zu organisieren". Zum Unglückszeitpunkt in der Stadt bei Essen hätten sich außer dem Zweijährigen noch vier weitere Kinder und zwei Erzieherinnen in der Einrichtung befunden. Die Kita habe am Dienstag nicht geöffnet und werde auch sicher die ganze Woche geschlossen bleiben.

"Eindrücke werde ich so schnell nicht los"

Bildungsdezernentin Anne Heselhaus war am Montagnachmittag selbst vor Ort. "Das sind Eindrücke, die werde ich so schnell nicht los", wird sie in der Mitteilung der Stadt zitiert. "Ich bin fassungslos. Mein volles Mitgefühl gilt den Eltern und der Familie des Kindes.“

In den kind- beziehungsweise altersgerecht ausgestatteten Räumen einer Mini-Kita können nach Angaben der Stadt insgesamt neun Kinder im Alter von unter drei Jahren von zwei Tagespflegepersonen betreut und dem jeweiligen Entwicklungsstand angepasst individuell gefördert werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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